Eisspeedway: Drei Tage Inzell bleiben die Ausnahme

Von Thorsten Horn
Start zum letzten Rennen von «Schliff» vor sehr gut gefüllten Rängen

Start zum letzten Rennen von «Schliff» vor sehr gut gefüllten Rängen

Die drei schönen Eisspeedway-Tage in Inzell mit dem Legenden-Rennen am Freitag und der WM am Samstag und Sonntag nährten Hoffnungen auf eine Wiederholung in ähnlicher Form. Daraus wird wohl nichts.

Nachdem in Inzell anlässlich des Günther-Bauer-Abschiedsrennens «Servus Schliff» am Freitagabend seit langem mal wieder an drei Tagen gefahren wurde, keimten bei so manchem Fan und vor allen bei den westeuropäischen Fahrern aus der zweiten Reihe Hoffnungen, perspektivisch neben der DM in Berlin und dem Roelof-Thijs-Pokal in Heerenveen ein drittes wetterunabhängiges und daher sicher stattfindendes Eisrennen in heimatnahen Gefilden haben zu können. Dieser Hoffnung erteilten der Inzell-Cheforganisator und Vorstandsvorsitzende der DMV Landesgruppe Südbayern, Kai Schmiedeknecht, sowie deren Vorstand Sport, Günther Bauer, eine ziemlich klare Absage.

«Danke, dass wir die Halle für mein Abschiedsrennen praktisch gratis bekommen haben», rief Günther Bauer bei seiner langen verbalen Verabschiedungszeremonie am Freitagabend ins Hallenmikrofon in Richtung des Inzeller Bürgermeisters und Schirmherren Hans Egger. Damit war klar, wie es zu diesem für 2020 geplanten, wegen der behördlichen Coronamaßnahmen aber ein ums andere Mal verschobenen, Sonderrennen gekommen war, und dass es um einen anderweitigen dritten Veranstaltungstag in Inzell schlecht bestellt ist.

«Für mich persönlich wäre das nicht zielführend», meinte Günther Bauer gegenüber SPEEDWEEK.com. «Wir würden uns damit für den Sonntag die Zuschauer wegnehmen. Das hat man in Assen und später in Heerenveen gesehen. An so einem zusätzlichen Tag ist das Fahrerfeld nicht so gut und der Eintritt kostet die Hälfte. In Heerenveen war es im letzten Jahr zum Beispiel am Freitag gut besucht und am Sonntag ziemlich leer. Außerdem sollte man einen WM-Lauf nicht dadurch abwerten.»

Außerdem führte er als Argumente dagegen ins Feld, dass es für das Eis eine ziemliche Strapaze sei, ein WM-Finale einen würdigen Rahmen verdiene und die Bahn entsprechend gut sein sollte.

Kai Schmiedeknecht weist bei diesem Thema darauf hin, dass auch der Zeitplan dadurch aus den Fugen geraten würde. Am Freitag zwei Trainings für die WM und abends noch ein Rennen auf der geschundenen Bahn durchzuführen, sei kaum zumutbar. Dazu müsste man (wie vor Corona mit der DM in Berlin geschehen) den Donnerstag noch dazu nehmen. Auch die längere Bindung der Helfer sei nicht ohne Weiteres zu stemmen.


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