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Franz Zorn weiß: Der erhoffte WM-Titel ist futsch

Von Thorsten Horn
Als das Motorrad lief, fuhr Franz Zorn vorneweg

Als das Motorrad lief, fuhr Franz Zorn vorneweg

Nicht zuletzt, weil als Europameister ins Rennen gegangen, gehörte Franky Zorn beim Eisspeedway-Grand-Prix-Auftakt in Inzell zu den Favoriten. Sein Wochenende verlief allerdings überaus enttäuschend.

Seit Ende Februar ist Franky Zorn dreifacher Eisspeedway-Europameister (2008, 2023 und 2024). 2000 war er Vizeweltmeister mit und im Vorjahr erneut ohne die übermächtigen Russen. Ergo gehörte er in diesem Jahr zu den Favoriten und gab den WM-Titel 2024 mehrfach als sein wichtigstes Saisonziel aus. Doch daraus dürfte wieder nichts werden, denn nach einem für seine Verhältnisse rabenschwarzen Wochenende in Inzell liegt er bei Saisonhalbzeit mit 21 Zählern nur auf Tabellenrang 5, 15 Punkte hinter Spitzenreiter Martin Haarahiltunen und 13 Punkte hinter den weiteren Podestplätzen.

«Inzell war nicht unser Wochenende. Das Training absolvierte ich als Zweiter, doch an den Renntagen schlich sich ein Fehler ein, den wir erst zwei Läufe vor Rennende am Sonntag fanden. Ich gewann die letzten beiden Läufe mit riesigem Abstand, verfehlte aber das Finale erneut. Ich bin richtig angefressen», teilte er per Presseaussendung mit.

SPEEDWEEK.com hakte nach. «Es können sich immer Kleinigkeiten am Motor einschleichen, das ist halt so», meinte der 53-jährige Saalfeldener. «An einem Rennwochenende ist immer Zeitdruck. Der Motor ist top, da gibt es gar nichts. Es ist halt ein Systemfehler passiert. Der Verantwortliche bin ich, fertig aus. Das ist Rennsport. Das ist für viele unverständlich, weil meine letzten beiden Läufe ja der Wahnsinn waren. Es hat halt seine Zeit gebraucht, bis wir das Problem gefunden haben und es ist eine blöde Geschichte. Übrigens haben viele mit dem Eis gehadert, weil es ziemlich viele Stürze gab. Für mich war das überhaupt kein Problem, sodass ich persönlich nichts dagegen sagen könnte. Im Gegenteil, ein großes Lob an Inzell!»

Am 6./7. April finden in Heerenveen in den Niederlanden die beiden abschließenden Grands Prix statt.

«Der Titel ist weg», bemerkte Zorn. «Aber sage niemals nie! Es sind noch zwei Tage zu fahren, mit Training drei. Wir haben ja gesehen, was alles passieren kann. Das gönnt man natürlich keinem, aber es ist Sport.»

WM-Stand nach 2 von 4 Rennen:

1. Martin Haarahiltunen (S), 36 Punkte
2. Aki Ala-Riihimäki (FIN), 34
3. Max Niedermaier (D), 34
4. Heikki Huusko (FIN), 32
5. Franz Zorn (A), 21
6. Stefan Svensson (S), 21
7. Markus Jell (D), 20
8. Jimmy Hörnell Lidvalk (S), 18
9. Max Koivula (FIN), 18
10. Jimmy Olsen (S), 13
11. Jasper Iwema (NL), 11
12. Charly Ebner (A), 9
13. Andrej Divis (CZ), 8
14. Hans Weber (D), 7
15. Christoph Kirchner (D), 4
16. Franz Mayerbüchler (D), 3
17. Benedikt Monn (D), 3
18. Maximilian Niedermaier (D), 0

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