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Krasnogorsk-GP: Die Krasnikov-Show geht weiter

Von Jan Sievers
Das Sorki-Stadion in Krasnogorsk

Das Sorki-Stadion in Krasnogorsk

Nikolai Krasnikov hat den Auftakt der Eisspeedway-Weltmeisterschaft in Krasnogorsk gewonnen. Die Gegner bissen sich am Rekord-Weltmeister die Zähne aus.

WM-Rentner Nikolai Krasnikov liess die Gegner beim Eisspeedway-Grand-Prix alt aussehen. Der Multi-Weltmeister, der vor drei Jahren nach seinem achten Titelgewinn seine WM-Karriere an den Nagel hing, ging vor den Toren Moskaus als Wildcard an den Start, gewann jeden seiner Läufe und war auch im Finale von der Konkurrenz nur von hinten zu betrachten.

Hinter ihm kamen im Endlauf Vitali Khomitsevich, sein Bruder Dmtri und Vizeweltmeister Dmtri Koltakov ins Ziel. Franz Zorn zeigte mit neun Punkten aus den Vorläufen eine starke Leistung und schaffte neben Jan Klatovsky als einziger Westeuropäer den Einzug ins Semifinale. Gegen Krasnikov, Vitali Khomitsevich und Weltmeister Daniil Ivanov hatte er jedoch das Nachsehen.

Titelverteidiger Ivanov fuhr das ganze Rennen über gehandicapt. Im ersten Lauf, wollte Günther Bauer innen an ihm vorbei ziehen, beide Fahrer verhakten sich und landeten gemeinsam in den Strohballen. Das Rennen um die Weltmeisterschaft hätte für Günther Bauer nicht schlechter beginnen können. In Topform war nach dem Auftaktlauf, nicht nur seine Maschine krumm. Bei dem Sturz bekam er einen Schlag ins Genick, das linke Bein ist zerschrammt und das rechte tiefschwarz. Dennoch biss er die Zähne zusammen und setzte sich wieder auf sein Bike.

Warum die Deutsche Nummer 1 für den Re-Run nicht zugelassen wurde, weiß nur der Schiedsrichter. Es war nicht die einzige Disqualifikation für Bauer: Auch im letzten Lauf nahm ihn der Referee raus, als er innen an Harald Simon vorbeiziehen wollte, gerieten beide aneinander, Simon strauchelte.

«Zum Schiedsrichter sage ich besser nichts, aber es ärgert mich schon, dass ich zwei Mal zu unrecht ausgeschlossen wurde», sagte Bauer. «Morgen werde ich wieder angreifen und will mehr als nur drei Punkte holen.»

Hans Weber kam bei seinem WM-Debüt auf vier Zähler. «Heute haben wir eine Watschen bekommen», ärgerte sich der Schlierseer. «Wir hatten Probleme mit der Geometrie, die wir bis morgen aber hoffentlich beheben können.» Stefan Pletschacher konnte nur in seinen ersten beiden Läufen punkten und beendete das Rennen mit zwei Zählern.

Am Sonntag findet in Krasnogorsk der zweite GP-Lauf statt, bevor der GP-Tross am kommenden Wochenende in Togliatti gastiert.

Ergebnis Eisspeedway-Grand-Prix Krasnogorsk/RUS
Vorläufe:
1. Nikolai Krasnikov (RUS) 15 Punkte
2. Igor Kononov (RUS) 14
3. Vitali Khomitsevich (RUS) 12
4. Dmtri Koltakov (RUS) 12
5. Dmtri Khomitsevich (RUS) 11
6. Daniil Ivanov (RUS) 10
7. Franz Zorn (A) 9
8. Jan Klatovsky (CZ) 8
9. Antonin Klatovsky (CZ) 7
10. Harald Simon (A) 6
11. Hans Weber (D) 4
12. Mats Järf (FIN) 3
13. Stefan Svensson (S) 3
14. Günther Bauer (D) 3
15. Stefan Pletschacher (D) 2
16. Per-Anders Lindström (S) 0

Semifinale 1: 1. Krasnikov, 3 Punkte. 2. V. Khomitsevich, 2. 3. Ivanov, 1. 4. Zorn, 0.
Semifinale 2: 1. Koltakov, 3. 2. D. Khomitsevich, 2. 3. Kononov, 1. 4. J. Klatovsky, 0.
Finale: 1. Krasnikov, 3. 2. V. Khomitsevich, 2. 3. D. Khomitsevich, 1. 4. Koltakov, 0.

WM-Stand nach 1 von 10 Rennen: 
1. Krasnikov, 21 WM-Punkte. 2. V. Khomitsevich, 16. 3. Koltakov, 15. 4. Kononov, 15. 5. D. Khomitsevich, 14. 6. Ivanov, 10. 7. Zorn, 9. 8. J. Klatovsky, 8. 9. A. Klatovsky, 8. 10. Simon, 6. 11. Weber, 4. 12. Järf, 3. 13. Svensson, 3. 14. Bauer, 3. 15. Pletschacher, 2. 16. Lindström, 0.

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