Valentino Rossi sucht das Glück

Antonin Klatovsky: Wegen FIM fast 10.000 € verloren

Von Jan Sievers
Die Brüder Jan und Antonin Klatovsky

Die Brüder Jan und Antonin Klatovsky

Der Tscheche Antonin Klatovsky sieht sich als Opfer der Sport-Politik, da die FIM ihn nicht für den Eisspeedway-Grand-Prix 2015 nominierte. Er kocht beim Gedanken an den Weltverband.

Wegen zu warmer Witterung fiel der Eisspeedway-GP-Challenge in St. Johann aus, die letzte Hürde vor dem Grand Prix, wodurch die Fahrer die Chance verpassten, sich sportlich zu qualifizieren.

Der Weltverband FIM musste die Fahrer nominieren und Antonin Klatovsky, der trotz starker Leistung in der WM-Qualifikation nicht gesetzt wurde, blieb auf der Strecke.

In Strömsund, bei der Qualifikation für den Challenge, wurde Klatovsky hinter Franz Zorn und Vitali Khomitsevich Dritter. Während Zorn und Khomitsevich natürlich für den GP nominiert wurden, wurde Antonin Klatovsky nicht berücksichtigt. Stattdessen wurden der Vierte von Strömsund, Hans Weber, sowie der Finne Mats Järf (Platz 5) und der Niederländer René Stellingwerf (Platz 8) gesetzt. ??

Klatovsky landete nur auf der Substitute-Liste und hätte nur dann im Grand Prix starten dürfen, wenn sich ein Fahrer verletzt. Da Stellingwerf aus Zeit- und Kostengründen auf seinen GP-Platz verzichtete, rückte Klatovsky nach.

«Es ist absolut unfair, wie die FIM nominiert hat», sagte Klatovsky zu SPEEDWEEK.com. «Ich habe bei der FIM nachgefragt und bekam als Antwort, dass Tschechien doch auch WM-Rennen veranstalten solle, damit ich einen Platz bekomme. Was kann ich dafür, dass wir bei uns keine WM-Rennen veranstalten? Da mein Bruder als gesetzter Fahrer des Challenges bereits nominiert war, hieß es, es reiche ein Tscheche.»

Da in Assen seit Jahren Grands Prix stattfinden, wurde Stellingwerf nominiert. Der Finne Järf ebenfalls, um eine Nationenvielfalt zu schaffen.

Zusammen mit seinem Bruder Jan fährt Antonin nun als Vollzeit-GP-Fahrer mit und hat bei den ersten Läufen bewiesen, dass er dazugehört: Er ist derzeit WM-Zehnter.

Klatovsky: «Unser Sponsor hat nach der Mitteilung der FIM mich nicht zu nominieren unseren gemeinsamen 10.000-Euro-Sponsorenvertrag zurücknehmen wollen, da die FIM macht was sie will und nicht nach sportlichen Aspekten geht. Was macht die FIM im nächsten Jahr? Was ist, wenn in Deutschland keine WM-Rennen mehr sind? Wird Günther Bauer, der auch zum GP dazugehört, nicht nominiert? Warum ist bei der Argumentation der FIM ein Finne nominiert worden? Ich kann mich nicht erinnern, wann in Finnland das letzte WM-Rennen war.»

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