Motobox Kremer (Yamaha): «Perfekte Arbeit geleistet»
Stefan Ströhlein, Geoffroy Dehaye und Benjamin Colliaux
Nach dem Ausfall beim Bol d’Or vergangenen September und Rang 28 beim Acht-Stunden-Rennen in Sepang, steht das Team Motobox Kremer noch ohne Punkte in dieser Langstrecken-WM-Saison dar. Mit dem Deutschen Stefan Ströhlein und Geoffroy Dehaye aus Frankreich werden zwei bekannte Fahrer auf der Yamaha R1 sitzen, Benjamin Colliaux ersetzt Greg Ortiz, der das Team gewechselt hat. Mit dem schnellen Fahrer-Trio hat sich das Team um Manfred Kremer und Georg Haas einen Platz in den Punkten als Ziel gesetzt.
«Nach dieser schwierigen Corona-Zeit, sind wir froh, dass wir mit unserem Team in Le Mans angreifen können. Neben Geoffroy Dehaye und Stefan Ströhlein begrüßen wir Benjamin Colliaux als neuen Fahrer in unserer Motobox Kremer-Mannschaft», freute sich Georg Haas. «Bedanken möchte ich mich bei Yamaha Motor Europa, die uns perfekt unterstützen und wir freuen uns, dass wir die brandneue 2020er-Yamaha R1 einsetzen dürfen. Die Vorbereitungen für die 24- Stunden von Le Mans liefen sehr erfolgreich, unser Team und unsere Partner haben perfekte Arbeit geleistet.»
Der IDM Superstock 600-Meister 2019, Stefan Ströhlein, fand Ende letzten Jahres den Weg in die Langstrecken-WM und in das Motobox Kremer-Team. Bei den 8h von Sepang feierte der Bayer seinen Einstand in der Weltmeisterschaft und zeigte gleich eine ordentliche Performance. Durch die Corona-Situation entschied sich Ströhlein dazu, 2020 nur in der EWC zu starten und die IDM links liegen zu lassen.
«Die rennfreie Zeit war eine ganz außergewöhnliche Situation für mich, und es scheint auch noch länger so zu bleiben», ist der 36-Jährige überzeugt. «Planungssicherheit hat man leider keine. Für mich haben nun schon länger die 24h von Le Mans Priorität, nachdem der aktuelle IDM-Kalender erst sehr spät kam und beide Serien für mich, unter diesen Umständen, nicht machbar sind.»
«Ich konnte mit dem bisherigen Einsatz-Motorrad einige Trainings fahren und war auch noch kurzfristig, mit meinen beiden Teamkollegen, zwei Tage in Le Mans, um die Strecke kennen zu lernen. Nach dem Test ging es für mich mit der Familie in den Urlaub, um gut erholt und mit vollen Kräften in Le Mans anzukommen. Ich werde mein erstes 24h Rennen bestreiten, mal sehen wie hart es wird. Vor der langen Distanz habe ich großen Respekt, aber ich bin bereit dafür», versicherte Ströhlein.
Geoffroy Dehaye fährt zum fünften Mal für Kremer in Le Mans, er zählt zu den erfahrensten Fahrern in Le Mans. «Ich habe eine ganz besondere Beziehung zum Team, zu Manfred und Georg, es ist meine zweite Familie», betonte der Franzose. «Ich habe mit Stefan und Benjamin, zwei neue Teamkollegen, mit denen ich sehr gut zurechtkomme, was sehr wichtig ist in diesem Sport. Vor dem Rennen habe ich gemischte Gefühle, denn das Rennen findet ohne Zuschauer statt und die Atmosphäre wird anders sein. Besonders beim Start, wo die Zuschauer den Fahrern besondere Energie verleihen, werden die Fans fehlen.»