MotoGP: Wie sich Jorge Martins Leben veränderte

LRP Poland schafft EWC-Ziele 2022

Von Esther Babel
Das Team LRP Poland ist beim Bol d’Or im französischen Le Castellet Elfter geworden. Trotz Problemen an der BMW erreichte das Trio das bei der FIM-Langstrecken-WM gesteckte Ziel: Ein Top-Ten-Platz.

Dass in einem 24 Stunden langen Motorradrennen wie dem Bol d’Or viel passieren kann, wissen die Piloten genau. Dominik Vincon (Deutschland) und seine Mitstreiter Pepijn Bijsterbosch (Niederlande) und Teamchef Bartlomiej Lewandowski (Polen) brachten ihre gelb-schwarze BMW S 1000 RR K 67 auf dem Circuit-Paul-Richard wie auch bei den anderen beiden 24-Stunden-Rennen in diesem Jahr in Le Mans (Frankreich, Platz sechs) und in Spa (Belgien, Platz neun) ins Ziel der Langstrecken-Wekltmeisterschaft.

«Das war in der Vorsaison», schildert Vincon, «als die Elektronik zeitweise große Probleme gemacht hatte, nicht immer der Fall. Nach dem 13. Rang im Gesamtklassement 2021 wurde die Mannschaft dieses Mal Zehnter und erfüllte damit die im Voraus der Saison gesteckten Ziele einer Top-Ten- Platzierung.» Trotzdem ist Vincon etwas enttäuscht, war man doch als EWC-Siebter nach Le Castellet gereist mit der Chance, das Team Bolliger noch zu überholen und Sechster zu werden. «Immerhin sind wir einen halben Punkt besser als das BMW- Werksteam», so Vincon, der damit den positiven Aspekt herausstellt.

«Was die Haltbarkeit der Maschine betrifft, hat unser Mechaniker-Team schon tolle Arbeit geleistet, jetzt brauchen wir noch Verbesserungen in der Performance», lautet das Fazit des Motorsportlers, der damit kleinere Schwierigkeiten anspricht, die schon in Spa im Juni und nun auch in Le Castellet die Leistungsfähigkeit der Maschine gedrosselt haben. «Auf langgezogenen Kurven schiebt das Motorrad über die Vorderachse. Das hat dafür gesorgt, dass wir die Geschwindigkeit reduzieren mussten und gegen die Konkurrenz auf den vorderen Plätzen chancenlos gewesen sind. Einen Sturz wollte ich auf keinen Fall riskieren wollen.»

«Etwas frustrierend», meinte er, «weil ich am Samstag einen optimalen Start hingelegt hatte und kurzzeitig Fünfter war, dann aber das Tempo rausnehmen musste und auf Rang 11 durchgereicht wurde. Bei niedrigeren Temperaturen in der Nacht war dann mehr Speed möglich, so dass unser Trio zwischenzeitlich wieder auf die achte Position vorfuhr. Da waren wir fast so schnell wie die Werksteams, doch mit dem Sonnenaufgang kamen die Probleme zurück.»

Klar ist: Der 31-Jährige wird auch in der kommenden EWC-Saison für das polnische Team an den Start gehen. «Ich habe am Wochenende mit dem Teamchef kurz darüber gesprochen», teilt Vincon mit, der sich bei dem Rennstall sehr wohlfühlt. «Ich bin froh, Teil dieses Teams zu sein. Es geht menschlich und familiär zu, wir sind einfach eine super Truppe.» Was den sportlichen Aspekt betrifft, hofft er darauf, dass es 2023 noch ein Stück nach vorne geht. Im Winter sind auch Testfahrten geplant, bei denen die Techniker dem kleinen Performance-Problem auf den Grund gehen wollen.

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