Bryan Bouffier gewinnt Foto-Finish in Rom
Bryan Bouffier bei seinem zweiten Saisonsieg in Rom
Die EM-Premiere der Rally di Roma Capitale ging mit dem knappsten Sieg in der Rallye-Europameisterschaft zu Ende. Bryan Bouffier schnappte im Ford Fiesta R5 auf der letzten der zwölf Prüfungen seinem in der EM führenden Markenkollegen Kajetan Kajetanowicz den nahen Sieg vor der Nase weg und verdrängte den Titelverteidiger um nun drei Zehntelsekunden auf den Ehrenrang. Damit aber baute Kajetanowicz seine Tabellenführung auf 145 Punkte und 24 Zähler Vorsprung auf Bruno Magalhaes aus, der in Rom im Skoda Fabia R5 Dritter (57,9 Sekunden Rückstand) Dritter wurde.
Der Deutsche Marijan Griebel verzichtete entgegen seinem ursprünglichern Plan nach dem Gewinn der U28-Wertung auf einen Start in der italienischen Hauptstadt. Er konzentriert sich schon auf die nächste Saison.
«Ich freue mich sehr, hier gewonnen zu haben, gerade unter diesen Bedingungen, wo wir wie in der Hölle kämpften», sagte Bouffier zu seinem zweiten Saisonsieg nach Polen. «Wir gaben hier alles. Es ist einfach toll. Im Sport ist es immer toll zu kämpfen. Da steigt der Adrenalinspiegel und das mag ich.»
«Eigentlich ist es egal, ob ich hier gewonnen hätte oder nun Zweiter bin. Ich freue mich, dass ich bei meinem ersten Start hier so hart um den Sieg kämpfen konnte. Ich fühle mich gut. Gratulation an Bryan. Der Kampf mit ihm hat Spaß gemacht», führte Kajetanowicz an, der als Leader mit dem knappen Vorsprung von nur fünf Zehntelsekunden auf Bouffier in die letzte Prüfung am Sonntag gestartet war.
Die Rally di Roma Capitale erlebte eine spannende EM-Premiere. Auf den zwölf Prüfungen wechselte neun Mal die Führung. Die nur 1,80 km lange Auftaktprüfung in Rom gewann Nikolay Gryzin im Skoda Fabia R5. Dann übernahm Alexey Lukyanuk im Ford Fiesta R5 für nur eine Entscheidung das Kommando. Auf der dritten Entscheidung wurde er von Bryan Bouffier abgelöst und setzte sich auf der vierten Prüfung wieder an die Spitze, um auf der sechsten Prüfung als Leader nach einem abgescherten Rad aufgeben zu müssen. Danach lösten sich Bouffier und Kajetanowicz mehrmals als Spitzenreiter ab.
Die einst die EM dominierenden Italiener glänzten beim Heimspiel eher durch Abwesenheit. Bester Italiener war beim EM-Heimspiel Tonino Di Cosimo im Skoda Fabia R5 auf den zehnten Rang.
Ergebnis nach 12 Prüfungen (= 202,48 km)
1. Bryan Bouffier/Xavier Panseri (F), Ford Fiesta R5, 2:02:16,0 h.
2. Kajetan Kajetanowicz/Jarek Baran (PL), Ford Fiesta R5. + 0,3 sec.
3. Bruno Magalhães/Hugo Magalhães (P) Skoda Fabia R5, + 57,9
4. Grzegorz Grzyb/Jakub Wrobel (PL), Skoda Fabia R5, + 1:18,3 min.
5. Simone Tempestini/Segiu Itu (RO), Citroën DS3 R5, + 1:55,4
6. Jan Cerný/Petr Cernohorský (CZ), Skoda Fabia R5, +2:10,4
7. Lukasz Habaj/Daniel Dymurski (PL,) Ford Fiesta R5, + 2:25,5
8. Nikolay Gryazin/Yaroslav Fedorov (RUS), Skoda Fabia R5, + 2:55,6
9. Stéphane Consani/Valentin Salmon (F), Citroën DS3 R5, + 3:17,2
10. Tonino Di Cosimo/Paolo Francescucci (I), Skoda Fabia R5, + 4:21,9