Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Rallye-EM: Opel und ADAC mit starkem Duo

Von Toni Hoffmann
Das ADAC Opel Rally Junior Team startet auch 2024 in der Junior-Europameisterschaft (JERC), Stohl Racing und WMS setzen zwei Opel Corsa Rally4 für Calle Carlberg und Timo Schulz ein.

Die beiden Ex-Champions des ADAC Opel Electric Rally Cup wollen um den Titel kämpfen. Mit zwei starken Fahrercrews und maximaler Motivation startet das ADAC Opel Rally Junior Team in rund vier Wochen in die Junior-Rallye-Europameisterschaft 2024. Die erfahrene Mannschaft um Rallye-Legende Manfred Stohl, die in Zusammenarbeit mit Waldherr Motor Sport (WMS) einmal mehr für den Einsatz verantwortlich zeichnet, bringt in dieser Saison gleich zwei Opel Corsa Rally4 an den Start. Am Steuer der 212 PS starken Kundensportfahrzeuge aus Rüsselsheim sitzen mit dem Schweden Calle Carlberg und dem Deutschen Timo Schulz die Champions des ADAC Opel Electric Rally Cup 2023 und 2022.

Carlberg und Schulz treten in große Fußstapfen. In sieben Saisons in der Junior-Europameisterschaft errang das ADAC Opel Rally Junior Team mit Emil Bergkvist (Schweden, 2015), Marijan Griebel (Deutschland, 2016), Chris Ingram (Großbritannien, 2017), Martins Sesks (Lettland, 2018) und Laurent Pellier (Frankreich, 2022) nicht weniger als fünf Fahrertitel.

 

Für den 23-jährigen Calle Carlberg ist der Aufstieg ins ADAC Opel Rally Junior Team der aufregende Schritt auf die internationale Motorsport-Bühne. Begleitet wird er dabei vom 30-jährigen Norweger Jørgen Eriksen, einem erfahrenen Copiloten, der auch bereits einige JERC-Rallye bestritten hat. «Mich Werksfahrer und Repräsentant eines Automobilherstellers wie Opel nennen zu dürfen, ist ein wahr gewordener Kindheitstraum, der mich extrem stolz macht», so Carlberg. «Die letzten beiden Jahre im ADAC Opel Electric Rally Cup waren eine perfekte Vorbereitung und auch ein Gradmesser, wo ich fahrerisch stehe. Ich kann es kaum erwarten, in den Corsa Rally4 zu steigen und mit dem ADAC Opel Rally Junior Team ins Abenteuer JERC zu starten. Angesichts meiner Schotter-Erfahrung aus der Vergangenheit und der wertvollen Entwicklung auf Asphalt in den letzten beiden Jahren hoffe ich, um den JERC-Titel 2024 mitfahren zu können. Auch wenn ich mir des extrem hohen Niveaus in der Junior-EM bewusst bin, kann es für mich nur dieses eine Ziel geben.»

Timo Schulz geht unterdessen in seine zweite JERC-Saison im ADAC Opel Rally Junior Team. Der 24-Jährige aus Siersburg bei Saarlouis vertraut wie im Vorjahr auf die Ansagen des routinierten Beifahrers Michael Wenzel. Der 47-Jährige aus dem pfälzischen Mehlingen bestritt seine erste Rallye bereits im Jahr 1996 und wies seither deutschen Top-Piloten wie Christian Riedemann, Niki Schelle, Uwe Nittel oder Sven Haaf den Weg. An der Seite von Markus Fahrner errang Wenzel 2013 den ersten Meistertitel im ADAC Opel Rallye Cup. Im vergangenen Jahr feierte das Duo Schulz/Wenzel bei der Barum Czech Rally Zlín einen überragenden Klassensieg und belegte am Ende den vierten Gesamtrang in der JERC.

«Michi und ich haben uns in und außerhalb des Cockpits sehr gut verstanden und rasch Vertrauen zueinander gefasst», sagt Schulz. «Wir haben im vergangenen Jahr, insbesondere bei den Asphalt-Veranstaltungen, einige gute Auftritte in der JERC gehabt, mussten aber auch hier und da meiner Unerfahrenheit auf Schotter Tribut zollen. In unserer zweiten gemeinsamen Saison möchten wir auf dem insgesamt sehr erfreulichen Debütjahr aufbauen und regelmäßig um die Podestplätze kämpfen. Ich spüre, dass wir das Potenzial dazu mitbringen, zumal wir mit dem Corsa Rally4 und der tollen Mannschaft um Manfred Stohl und Luca Waldherr die bestmöglichen Voraussetzungen haben.»

Fünf neue Rallyes im JERC-Kalender 2024

Jede Menge Spannung verspricht auch der wiederum aus sechs Rallyes bestehende Terminkalender der Junior ERC 2024. Nur ein Event, die Royal Rally of Scandinavia rund um Karlstad in Schweden, hatte die europäische Nachwuchselite bereits im Vorjahr unter die Räder genommen. Den Auftakt bildet mit der Rally Ungarn zwar eine Veranstaltung, die schon 2023 im Kalender stand, doch diese wurde von Nyíregyháza nach Veszprém unweit des Plattensees verlegt und findet nicht mehr auf Schotter, sondern auf Asphalt statt. Die Rally Islas Canarias auf Gran Canaria gehört zu den Traditionsveranstaltungen in der Rallye-Europameisterschaft, zählte im Vorjahr aber nicht zur JERC. Auch in Estland fanden in der Vergangenheit bereits ERC-Rallyes statt, doch für die Junioren ist das Schotter-Spektakel rund um Tartu ebenfalls ungewohntes Terrain. Komplett neu in der Rallye-Europameisterschaft ist die Rali Ceredigion, eine Asphalt-Hatz in der Region Aberystwyth an der Nordwestküste von Wales. Und auch der Saisonabschluss, die Rally Silesia rund um die polnische Stadt Katowice nahe der tschechischen Grenze, taucht erstmals im JERC-Kalender auf.

«Dem ADAC Opel Rally Junior Team steht einmal mehr eine spannende und herausfordernde Saison bevor», weiß Opel Motorsport Direktor Jörg Schrott. «Timo hat zwar bereits ein Jahr Erfahrung in der JERC sammeln können, kennt aber nur eine der sechs Rallyes im Kalender. Für Calle ist alles neu. Dennoch sehe ich der Saison zuversichtlich entgegen. Wir haben zwei hochtalentierte Fahrercrews, ein erfahrenes, höchst motiviertes Einsatzteam und ein schnelles, zuverlässiges Rallyeauto. Und noch ein Aspekt ist nicht zu unterschätzen: Timo und Calle haben sich schon 2022 als Konkurrenten im ADAC Opel Electric Rally Cup sehr gut verstanden. Wir werden also eine gute Stimmung und offene Kommunikation und Zusammenarbeit im Team haben, was extrem wertvoll ist. Die Tatsache, dass wir in dieser Saison gleich mit zwei Champions des ADAC Opel Electric Rally Cup an den Start gehen, belegt die Qualität unserer Nachwuchsplattform. Ich traue beiden zu, auch im hochklassigen JERC-Teilnehmerfeld ein Wörtchen um die vorderen Positionen mitzureden.»

JERC-Kalender 2024:

12.-14.04.: Ungarn
02.-04.05. Gran Canaria (E)
13.-15.06.: Scandinavia (S)
05.-07.07.: Estland
30.08.-01.09.: Ceredigion (GB)
11.-13.10.: Katowice (PL)

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mo. 23.12., 11:05, Motorvision TV
    Nordschleife
  • Mo. 23.12., 11:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mo. 23.12., 12:35, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Mo. 23.12., 15:20, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Mo. 23.12., 16:15, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Mo. 23.12., 17:10, Motorvision TV
    IMSA Sportscar Championship
  • Mo. 23.12., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Di. 24.12., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2312054515 | 5