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Hermann Neubauer: «Ich kämpfe mit den Besten»

Von Toni Hoffmann
Hermann Neubauer

Hermann Neubauer

Für den 26-jährigen Salzburger im Ford Fiesta S2000 war bei der 32. Internationalen Jännerrallye ein Start im ERC-Bewerb keine Frage, im direkten Duell gegen die besten Piloten Europas hofft er auf eine gute Performance.

Der Auftakt zur European Rallye Championship, der auch zur österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft zählt, wird am Montag, dem 5. Januar um 7.05 Uhr in Freistadt gestartet und endet, wenn alles nach Plan läuft, nach 18 Sonderprüfungen am Dienstag, dem 6. Januar, um 17.43 Uhr wieder im Servicecenter vor der Messehalle. Am Sonntag, bestreiten die ERC-Prioritätsfahrer ab 9.30 Uhr einen Qualifikations-Shakedown in Freistadt-Trölsberg, nach dem sich jeder Fahrer je nach seiner Platzierung die Startnummer für die Rallye wählen darf.  

Mitten im ERC-Geschehen dabei ist auch Österreichs größte Hoffnung Hermann Neubauer. Der 26-jährige Salzburger geht mit einem Ford Fiesta S2000 ins Rennen und will dort den europäischen Star-Piloten Paroli bieten. Wenngleich er nach der ersten Besichtigung der Sonderprüfungen auf die Euphoriebremse steigt. «Das sind sehr schwierige Prüfungen. Zum größten Teil mit Schnee bedeckte Strecken, auf denen es die größte Herausforderung ist, auf der Straße zu bleiben, weil das vorherrschende Tauwetter doch auch schon Spuren hinterlässt. Aber es ist durchwegs sehr, sehr glatt. Ich hoffe, dass es keine Reifenlotterie wird.» Eine realistische Bewertung seiner Chancen kann Neubauer deshalb nicht wiedergeben. «Das ist ganz schwer zu sagen. Von einem Kajetan Kajetanowicz aus Polen weiß ich aus eigener Erfahrung, dass er unglaublich schnell ist. Vom Franzosen Stephane Lefebvre oder dem Iren Craig Breen weiß ich das nur vom Hörensagen oder von den Ergebnislisten aus dem Vorjahr. Direkt gegen sie gefahren bin ich noch nie.»  

Das leidige Thema, ob durch eine vordere oder hintere Startnummer ein Vorteil oder Nachteil entsteht, kommentiert der letztjährige Jännerrallye-Zehnte lapidar: «Eine vordere Nummer kann ein Vorteil sein, aber auch ein Nachteil. Wenn der Schnee bleibt sind die Hinteren besser dran, wenn nicht, dann die vorderen Starter. Aber damit beschäftige ich mich nicht wirklich. Tatsache ist, dass ich in der ERC mitfahre und daher weiter vorne wegfahre als meine Hauptkonkurrenten im Kampf um die österreichischen Meisterschaft, die nur im nationalen Bewerb genannt haben und dadurch natürlich erst nach dem ERC-Feld weiter hinten starten müssen. Wer schlussendlich  die bessere Entscheidung getroffen hat,  wird sich am Ende der Rallye zeigen. Für mich war aber von vornherein immer klar, dass ich in der ERC mitfahre, weil ich mich einfach mit den besten Piloten messen will.»  

Die Fahrer des nationalen Feldes, darunter auch Österreichs Meister Raimund Baumschlager (Skoda Fabia S2000) sowie Gerwald Grössing (Mitsubishi Evo IX R4), werden im offiziellen Gesamtklassement der ERC nicht aufgeführt, werden aber im nationalen Klassement gewertet und bekommen Punkte für die ÖRM.

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