Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Startfeld 2017: Wer ruhig schlafen kann, wer zittert

Von Mathias Brunner
Noch ist nicht klar, wer 2017 alles dabei sein wird

Noch ist nicht klar, wer 2017 alles dabei sein wird

​Nico Hülkenberg bei Renault, Daniil Kvyat bei Toro Rosso – immer mehr Türen fallen für die jetzt noch vertragslosen Formel-1-Fahrer zu. Wo haben sie jetzt noch Chancen, für 2017 unterzukommen?

Vor dem GP-Wochenende von Austin (Texas) ist mit dem Renault-Vertrag für Nico Hülkenberg eine weitere Weiche gestellt worden, die uns zum Startfeld 2017 führt. Die guten Plätze werden rar. Hier der letzte Stand der Dinge in Sachen Transfers – wir sagen, wer ruhig schlafen kann und wer zittert.

Mercedes
Weltmeister Lewis Hamilton hat bis Ende 2018 unterzeichnet. Nico Rosberg und Mercedes-Benz hat seinen Vertrag um zwei Jahre verlängert, auch sein Abkommen läuft Ende 2018 aus. Offizielle Reservisten, falls Rosberg oder Hamilton nicht einsatzfähig wären: Pascal Wehrlein und Esteban Ocon.

Ferrari
Sebastian Vettel hat in Austin erklärt, eine vorzeitige Verlängerung bis Ende 2020 sei derzeit kein Thema: «Wir sind alle ziemlich beschäftigt damit, uns auf die letzten Saisonläufe und vor allem das nächste Jahr zu fokussieren. Da hat eine vorzeitige Vertragsverlängerung keine Priorität – weder für mich, noch für das Team.». Der vierfache Weltmeister (von 2010 bis 2013) spürt, dass die Mission WM-Titel mit Ferrari länger dauern wird als erhofft. Ferrari hat Kimi Räikkönen den gleichen Vertrag wie für 2016 gegeben, also ein Einjahresabkommen. Damit dürften im Frühling 2017 die Spekulationen über die Kimi-Nachfolge von neuem beginnen.

Williams
Williams will Valtteri Bottas für zwei Jahre an sich binden, aber der Finne möchte flexibel bleiben – nicht zuletzt wegen der Situation bei Ferrari. Renault lockte bis zuletzt mit einem Dreijahresvertrag, aber der Finne wird wohl bei Williams bleiben. Das ist auch elementar für das drittälteste Formel-1-Team der Formel 1, denn Williams kann auf den Team-Leader nicht verzichten. Lance Stroll (eben Formel-3-Europameister geworden) ist gesetzt, der Vertrag wird Ende Oktober, Anfang November bestätigt, wenn der Kanadier 18 Jahre alt geworden ist. Während die Formel 1 in Austin gastiert, testet der junge Stroll einen 2014er Williams in Monza.

Red Bull Racing
Daniel Ricciardo und Max Verstappen sind bis mindestens Ende 2018 fest im Sattel.

Force India
Sergio Pérez hat bei Force India nur um ein Jahr verlängert, um Ende 2017 alle Möglichkeiten offen zu haben. Er träumt von Ferrari. Nico Hülkenberg verabschiedet sich zu Renault. Bei Mercedes wird überlegt, Pascal Wehrlein von Manor ins Mittelfeld-Team zu hieven. Aber nicht um jeden Preis. Wenn Force India nur aufs Geld schaut, steht der Brasilianer Felipe Nasr auf Pole-Position: mit mehr als 10 Millionen Dollar der Banco do Brasil. Nasr dementiert im Fahrerlager von Austin Verhandlungen mit Force India.

Renault
Renault macht endlich Nägel mit Köpfen: Zweijahresvertrag mit Option für 2019 für Nico Hülkenberg. Das Engagement von Esteban Ocon ist umstritten: Innerhalb von Renault mehren sich Stimmen, die betonen – wieso sollen wir einen Fahrer ausbilden, der dann zu Mercedes zieht? Auf solche Überlegungen hofft auch Kevin Magnussen, der bessere Karten besitzt, sein Cockpit zu behalten, als Jolyon Palmer.

Toro Rosso
Nach Carlos Sainz im Sommer ist nun Daniil Kvyat für 2017 bestätigt worden. der Franzose Pierre Gasly bleibt Reservist, egal, ob er den GP2-Titel holt oder nicht.

Sauber
Marcus Ericssons Platz ist betoniert. Felipe Nasr möchte gerne zu Force India wechseln. Fahrer mit Geld sind willkommen.

McLaren-Honda
Fernando Alonso hat in Kanada gesagt: «Vor Sommer 2017 braucht ihr mich nicht über meine Zukunftspläne zu befragen.» Der zweifache Formel-1-Champion will sich in Ruhe ansehen, wie McLaren-Honda 2017 mit dem neuen Reglement zurecht kommt. «Wenn die neuen Autos Spass machen, dann bleibe ich in der Formel 1, sonst eben nicht.» McLaren-Gewächs Stoffel Vandoorne folgt auf Jenson Button.

Manor
Mercedes würde Zögling Pascal Wehrlein gerne in einem besseren Auto sehen, Eine Tür könnte Force India aufgehen, aber beide Teams brauchen Geld. Mercedes wird Wehrlein nicht um jeden Preis in ein besseres Auto platzieren. Ein zweites Lehrjahr im Manor ist denkbar. Den zweiten Manor-Platz wird ein Bezahlfahrer bekommen, wie Jordan King oder Rio Haryanto.

HaasF1
Romain Grosjean hat sich langfristig an Haas gebunden, die Rede ist von einem Zweijahresvertrag mit Option für 2018, jedoch immer mit der Möglichkeit, Nachfolger von Kimi Räikkönen bei Ferrari zu werden. Gene Haas hat über die Vertragsdauer von Esteban Gutiérrez nie Details verlauten lassen. In Mexiko ist davon die Rede: Dank seiner Sponsoren sitze Esteban bis Ende 2017 fest im Sattel. Teamchef Günther Steiner hat ausgeschlossen, dass Ferrari-Zögling Charles Leclerc (auf dem Weg zum GP3-Titel) eine Chance erhält: «Wir brauchen zwei erfahrene Piloten.»

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