Die MotoGP kommt zurück nach Ungarn

Nico Rosberg: Wenn die Angst immer mitfährt

Von Andreas Reiners
Keke, Vivian, Nico und Sina Rosberg

Keke, Vivian, Nico und Sina Rosberg

Rosbergs Mutter Sina hat nie ein Rennen geschaut, seine Frau Vivian nur selten. Der Weltmeister selbst kann sich diese Angst wegen Tochter Alaia inzwischen noch besser vorstellen.

Sina Rosberg hatte das alles schon mal mitgemacht, mit ihrem Mann Keke. Als nun auch ihr Sohn die Rennfahrer-Karriere einschlug, zog sie ihre Konsequenzen: Konsequent hat sie kein einziges Rennen des Weltmeisters verfolgt. Stattdessen saugte sie die Wohnung, wie Nico Rosberg einmal verriet. Auch seine Frau Vivian schaltete nur selten ein, wenn er auf der Strecke unterwegs war.

«Meine Frau hat fast nie meine Rennen geguckt. Meine Mutter überhaupt keins», sagte der 31-Jährige im ZEITmagazin MANN: «Sie hat schon mit meinem Vater das alles durchlitten, und damals hat es ja noch sehr viele tödliche Unfälle im Rennsport gegeben. Das alles durchzuhalten und es dann mit dem eigenen Kind noch mal durchzumachen - das war sehr hart für meine Mutter.»

Doch das ist mit seinem Rücktritt, über den seine Mutter wenig überraschend «unheimlich glücklich und erleichtert» war, nun ganz anders. «Sie hat gesagt: Zehn Jahre habe ich kein Formel-1-Rennen mehr gesehen, aber 2017 gucke ich mir jedes von Anfang bis Ende an», so Rosberg.

Auch für seine Frau sei es hart gewesen. Oder «heftig, wenn man seinem Ehemann dabei zuschaut, wie er mit 330 Sachen in einem offenen Auto durch Monte Carlo rast. Seit ich eine Tochter habe, kann ich mir diese Angst noch besser vorstellen».

Was seine Alaia betrifft, braucht sie in einigen Jahren wohl gar nicht erst bei ihrem Vater mit dem Wunsch, Rennfahrerin zu werden, ankommen: «Ich möchte nicht, dass sie eines Tages mit 20 anderen Bekloppten durch die Stadt kachelt.»

Auch bei ihm selbst ist die Angst ein wenig größer geworden, wie er zugab. Die Zeit nach dem schweren Unfall und dem Tod von Jules Bianchi sei «heftig» gewesen.

«Uns wurde wieder bewusst, wie gefährlich unser Sport sein kann. Ich habe dann schon häufiger als vorher gedacht, wenn ich durch eine verrückte Kurve fuhr: Was, wenn ich jetzt hier rausfliege...?» Langsamer sei er deswegen nicht geworden, «aber ich hatte öfter mal ein ungutes Gefühl».

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