Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Sebastian Vettel und seine seltsamen Treffen mit Fans

Von Andreas Reiners
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

Der Ferrari-Star kann mit sozialen Medien nichts anfangen. Und auch das Verhalten einiger Fans findet er eher seltsam.

Man kennt die Bilder: Fans sprechen ihre Formel-1-Stars an, um schnell ein Foto mit dem Piloten ihres Herzens zu machen. Seit Jahren im Trend sind dabei die Selfies. Man stellt sich neben den Star, grinst mit ihm in die Kamera und drückt ab.

Sebastian Vettel kann damit nur wenig anfangen, wie er in einem Interview mit RTL einräumte. Der Deutsche ist ein Anhänger des persönlichen Gesprächs. «Die Leute kommen und fragen: "Können wir ein Foto machen?“ Und zack sind sie wieder weg», sagte Vettel. Ein persönliches Gespräch? Ein paar kurze Fehlanzeige.

Das sei kein Vorwurf an die Fans, so Vettel. «Aber es ist eher selten, dass sie "Guten Tag" sagen und fragen, ob es gerade passt, ob sie ein Foto haben können und "Vielen Dank"», so der viermalige Weltmeister. Er weiß natürlich auch, dass dies nicht nur Unhöflichkeit sein muss, sondern vielleicht auch einfach Schüchternheit.

Aber er frage die Leute oft, was sie damit machen würden, verriet er. Oft höre er: «“Keine Ahnung.“ Da sage ich: "Dann ist es ja gut, dass sie eins gemacht haben". Letztens meinte jemand: "Ich brauche das als Beweis für meine Freunde." Da sagte ich: "Da sind sie ja ein glaubwürdiger Freund, wenn sie ihnen das sonst nicht glauben.“»

Die Jagd nach den Selfies kann Vettel nicht nachvollziehen. «Ich habe viel mehr davon, jemanden die Hand zu schütteln und dann das Erlebnis zu beschreiben, jemanden getroffen zu haben», sagte er. Seine Erklärung: «Ich bin in einer Generation groß geworden, die sich eher dafür geschämt hat, Bilder von sich zu machen oder zu sehen.»

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