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Tatiana Calderón (Sauber): Respekt durch Crash

Von Rob La Salle
Tatiana Calderón

Tatiana Calderón

Sauber-Testfahrerin Tatiana Calderón musste sich bereits in mehreren Nachwuchsklassen beweisen. Die Nachwuchshoffnung erzählt: «Sobald man als Racer angesehen wird, gibt es keine Probleme mehr.»

Mit Tatiana Calderon darf wieder einmal eine Rennfahrerin auf den Aufstieg in die Formel 1 hoffen. Das Alfa Romeo Sauber-Team beförderte die Kolumbianerin von der Entwicklungsfahrerin zur Testpilotin, und erntete dafür viel Applaus. Calderón wird in der Box des Schweizer Rennstalls das Geschehen in der Königsklasse aus nächster Nähe miterleben und darüber hinaus auch einen alten GP-Renner steuern dürfen.

Nebenbei bestreitet die 24-Jährige ihre dritte Saison in der Nachwuchsklasse GP3, in der sie mittlerweile von allen respektiert wird. Das war allerdings nicht immer so, wie die junge Athletin erzählt. Im BBC-Interview betont sie: «Es gibt noch immer das Vorurteil, dass du als Mädchen nicht so konkurrenzfähig wie die Jungs bist, deshalb musst du dich zuerst beweisen. Sobald an aber als Racer angesehen wird, gibt es keine Probleme mehr.»

Und Calderón berichtet: «Es gab schon einige Situationen, in denen ich nicht zurücksteckte, weil es am Gegner lag, vom Gas zu gehen. Wenn er das dann nicht gemacht hat, dann hat es halt geknallt, doch das war der einzige Weg, um klarzustellen, dass ich nicht einfach in die Eisen steigen werde, nur weil ich ein Mädchen bin. Manchmal musst du dir den Respekt auf diese Art und Weise verdienen. Und es hat Wirkung gezeigt, die haben das nie wieder probiert.»

Die junge Rennfahrerin erzählt: «Einige Gegner kamen auf mich zu und sagten mir, dass sie sich noch daran erinnern können, wie ich einst an ihnen vorbeigezogen bin und ihr Ego dadurch verletzt wurde. Aber sie sagten auch, dass es okay ist und ich einen grossartigen Job gemacht habe. Das zeigt aber schon, dass es für die Jungs noch ziemlich schwierig ist, zu akzeptieren, dass ein Mädchen schneller sein und sie schlagen kann.»

Calderón ist überzeugt, mit ihren männlichen Gegnern auf Augenhöhe kämpfen zu können: «Klar, als Frau hast du den Nachteil, nicht so viel Muskelmasse zu haben, aber das ist nichts, was sich durch hartes Training nicht kompensieren liesse. Du brauchst etwa einen sehr starken Nacken, um die hohen g-Kräfte auszuhalten, und auch die Beine müssen sehr trainiert sein, da du mit sehr viel Kraft in die Eisen steigst. Die physischen Anforderungen sind enorm, das unterschätzen viele. Aber ich habe trainiert und fühle mich bereit, um in der höchsten Klasse mitzukämpfen. Ich hatte auch nie das Gefühl, dass dies nicht möglich sei.»

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