Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Hill gegen Mercedes und Ferrari: Ruinieren die F1

Von Andreas Reiners
Damon Hill mit Sebastian Vettel

Damon Hill mit Sebastian Vettel

Damon Hill hat am Rennwochenende für einen Eklat gesorgt. Der Ex-Weltmeister legte sich auf Twitter mit Mercedes und Ferrari an. Die Silberpfeile ließen sich sogar kurzzeitig auf das Scharmützel ein.

Damon Hill fuhr schwere Geschütze auf. Mitten in die Diskussion, dass Ferrari möglicherweise die Formel 1 verlassen könnte, haute der Brite einen raus: Nicht nur Ferrari soll weg, Mercedes am besten gleich mit. Und das öffentlichkeitswirksam über Twitter.

«Je früher Mercedes und Ferrari gehen, umso besser ist es meiner Meinung nach. Diese Großkonzerne ruinieren den Sport gerade. Sie wollen nicht spielen. Sie wollen alles - zu jeder Zeit», schrieb Hill.

Sein Fazit: «Die FIA hat die Kontrolle verloren über die Formel 1.»

Hills Vorwurf zwischen den Zeilen ist relativ deutlich: Mercedes und Ferrari nutzen ihre Vormachtstellung zu ihren Gunsten aus, treffen Absprachen hinsichtlich des Technischen Reglements. Sie bauen ihren eigenen Vorsprung aus, während die Konkurrenten keine wirklichen Chancen bekommen sollen.

Mercedes konterte, ebenfalls via Twitter: «Wir erinnern uns nicht, dass du dich so beschwert hättest, als du all deine Rennen mit überlegener Renault-Power gewonnen hast.»

Eine Anspielung auf 1996, als Hill im überlegenen Williams acht von 16 Rennen gewann und Weltmeister wurde. Sein Teamkollege Jacques Villeneuve holte für Williams vier weitere Siege. Nur Michael Schumacher (Ferrari, drei Siege) und Olivier Panis (Ligier, ein Sieg) durchbrachen diese Phalanx.

Hill schoss zurück: «Ich bin für Williams gefahren. Das sind diese widerlichen Aufsteiger von Kfz-Mechanikern. Erinnert ihr euch?» Ob Mercedes sich erinnert oder nicht, teilten sie nicht mehr mit. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass sich die Streitigkeiten fortsetzen.

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