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Bernie Ecclestone: «Ich habe Angst um die Formel 1»

Von Rob La Salle
Bernie Ecclestone mit seiner Gattin Fabiana

Bernie Ecclestone mit seiner Gattin Fabiana

​Der übliche Trubel im Fahrerlager von Monte Carlo, aber ein Mann fehlt: Bernie Ecclestone. Der Engländer spricht über die Rolle von Ferrari im GP-Sport und sagt, wieso er sich Sorgen um seine Formel 1 macht.

Vor zwei Wochen fand in Monaco der historische Grand Prix statt, mit wundervollen, früheren Formel-1-Rennern und mit einem früheren Chef: Bernie Ecclestone wurde ins Fürstentum eingeladen, er erhielt vom Automobilklub von Monaco (ACM) eine Auszeichnung für sein Lebenswerk. Gegenüber meinem Kollegen Fred Ferret von der Équipe sagt Ecclestone: «Ich glaube nicht, dass ich zum richtigen GP-Wochenende kommen werde, erstmals überhaupt.»

Der Grund ist typisch für den Pragmatiker Ecclestone: «Ich werde nicht gebraucht.» Oder wie es Ecclestone formuliert hat, als er von den neuen Grossaktionären Liberty Media zur Seite geschoben wurde: «Wer ein neues Auto kauft, der will sich auch hinters Lenkrad setzen, dass ist doch verständlich.»

Man kann Ecclestone aus der Formel 1 bringen, aber nicht die Formel 1 aus Bernie. Der 87jährige Engländer betont zwar, er bereue nichts, aber Sorgen macht er sich um sein Kind dennoch. Der Baumeister des modernen Grand-Prix-Sports hält fest: «Ich bin entsetzt. FIA-Chef Jean Todt ist viel zu beschäftigt. Er kümmert sich um 1000 Dinge. Er arbeitet 24 Stunden am Tag. Aber er vernachlässigt die Formel 1. Das beschäftigt mich. Sein grosses Projekt ist die Sicherheit im Strassenverkehr. Aber ich finde, ein FIA-Präsident sollte sich auch um den Sport kümmern.»

«Libery Media hat keine Geschichte und keine Erfahrung. Mit Jean habe ich Hand in Hand gearbeitet, um die Formel 1 zu entwickeln. Ich hoffe, diese Einstellung mündet nicht in eine Katastrophe, ich hoffe, Jean nimmt eines Tages das Heft wieder in die Hand. Die FIA muss Gebieterin bleiben.»

Viel ist davon die Rede, dass die Hauptdarsteller Mercedes und Ferrari die Formel-1-Bühne vielleicht verlassen könnten. Mercedes-Benz hat alles erreicht, was ein Hersteller erreichen kann, und die GP-Historie zeigt – die Werke kommen und gehen ohnehin nach Belieben. Ferrari ist zwar schon eine gefühlte Ewigkeit da, aber Firmenpräsident Sergio Marchionne hat wiederholt erklärt: Wenn sich die Dinge nicht nach seinem Gusto entwickeln, ist Ferrari weg.

Bernie Ecclestone sagt zu all dem: «Ich würde es sehr bedauern, wenn Mercedes ginge, weil sie grosse Arbeit leisten. Ich hoffe, sie bleiben. Aber der Schlüssel ist Ferrari. Ferrari darf nicht gehen, weil eine Formel 1 ohne Ferrari nicht mehr die gleiche wäre.»

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