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Charles Leclerc: Ferrari-Erfolge für Jules Bianchi

Von Vanessa Georgoulas
Ferrari-Junior Charles Leclerc darf im Alfa Romeo-Sauber seine erste Formel-1-Saison bestreiten. Der Monegasse träumt davon, eines Tages im Ferrari Erfolge zu feiern – zu ehren seines verstorbenen Freundes Jules Bianchi.

Charles Leclerc gehört zu den hoffnungsvollsten Talenten im Formel-1-Fahrerlager. Der Monegasse, der seit mehr als drei Jahren Teil der Ferrari-Nachwuchstruppe «Ferrari Driver Academy» ist, sammelt im Alfa Romeo-Sauber-Renner nicht nur eifrig Erfahrungskilometer, sondern auch einige WM-Punkte. Kein Wunder, wird bereits über dessen Wechsel von Hinwil nach Maranello spekuliert.

Die italienischen Kollegen sind sich sicher: Der 20-Jährige wird bereits 2019 im roten Renner sitzen – und als Nachfolger von Kultfigur Kimi Räikkönen an der Seite von Sebastian Vettel für die Scuderia in der Königsklasse antreten. Das hört Leclerc gerne, denn mit diesem Wechsel würde ein langgehegter Traum für ihn in Erfüllung gehen.

Der zehnfache GP-Teilnehmer will beim ältesten GP-Rennstall der Welt das erreichen, was seinem Jugendfreund Jules Bianchi verwehrt geblieben ist: Er will im Formel-1-Ferrari Erfolge fahren – und zwar zu ehren des verstorbenen Formel-1-Piloten, der 2015 jenen Verletzungen erlegen ist, die er sich im Japan-GP 2014 zugezogen hatte. Im Interview mit den Kollegen von Crash.net erklärt er auf die Frage, ob eine Verpflichtung durch die Italiener ihm eine gute Gelegenheit geben würde, Bianchi zu ehren, erklärt er: «Ja, definitiv.»

Leclerc geht sogar noch einen Schritt weiter und sagt: «Er hätte es verdient, für Ferrari zu fahren – noch mehr als ich es tue. Sollte ich eines Tages die Chance bekommen, im Ferrari zu sitzen, dann werde ich alles daran setzen, die Titel zu gewinnen, die er verdient hätte.» Denn der Franzose, der nur 25 Jahre alt wurde, spielte eine ganz besondere Rolle in der Karriere des Rennfahrers aus Monte Carlo.

«Er war extrem wichtig in meiner Karriere. Unsere Väter waren beste Freunde und unsere Familien stehen sich sehr nahe. Meine ersten Runden im Kart drehte ich auf seiner Strecke, und er war auch da. Wir trafen uns jeden Mittwoch und an jedem Wochenende, um dort in gemieteten Karts unsere Runden zu drehen. Das sind wahrscheinlich die besten Erinnerungen meiner ganzen Rennfahrer-Karriere. Ich hatte so viel Spass und lernte auch sehr viel dabei. Er war älter als ich, deshalb musste ich immer ans Limit, um ihn zu schlagen. Das sind sehr gute Erinnerungen. Er war damals eine Art Mentor und gleichzeitig ein sehr enger Freund – er gehörte irgendwie zur Familie.»

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