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Sebastian Vettel: Das sagt er zur Ferrari-Stallorder

Von Mathias Brunner
Kimi Räikkönen vor Sebastian Vettel

Kimi Räikkönen vor Sebastian Vettel

​Sebastian Vettel fuhr einen blassen Brasilien-GP und wurde vom Ferrari-Kommandostand gnadenlos hinter Kimi Räikkönen geordert. Der WM-Zweite sagt: «Unsere ganzen Vorteile lösten sich in Luft auf.»

Ferrari-Star Sebastian Vettel hat in Brasilien einen diskreten sechsten Platz eingefahren. Als er nach dem Grand Prix darauf angesprochen wird, welche Note er sich geben würde, meint er: «Wenn ich unser Ergebnis anschaue, verdiene ich Note 1, also mit der 1 als schlechtestes Resultat. Das war ein schwieriger Nachmittag. Ich glaube nicht, dass wir das Reifen-Management optimal hinbekommen haben. Wir hatten uns viel davon versprochen, mit der härteren Mischung ins Rennen zu gehen, aber wie sich zeigte, war dies kein grosser Vorteil. Denn die superweichen Pirelli an den gegnerischen Autos haben viel länger gehalten als alle erwartet hatten.»

«Was wir als Vorteil sahen, erwies sich als Nachteil. Wir kamen durch die härtere Mischung nicht so gut weg, in den ersten Runden hatten wir Mühe, den Speed mitzugehen. Mein Start war gar nicht so übel, aber dann ging mir der Platz aus, vorne war Lewis, und Valtteri konnte sich vorbeiquetschen, da haben die beiden Mercedes gut zusammengearbeitet. Lewis hat etwas früh gebremst, um Valtteri den notwendigen Raum zu geben. Dann hätte unsere Mischung die bessere sein müssen, weil sie haltbarer ist als die superweichen Pirelli der Anderen. Aber die hielten erstaunlich gut. Unsere ganzen Vorteile haben sich in Luft aufgelöst. Der Grand Prix hat sich nicht so entwickelt wie wir erwartet haben, aber manchmal gibt es das eben in der Formel 1.»

Zur Stallorder zu Gunsten von Kimi Räikkönen sagt Seb: «Das war naheliegend und nachvollziehbar. Er hatte die frischeren Reifen als ich. Ich erhielt einige Runden, um gegen Bottas vor mir etwas auszurichten, aber das klappte nicht. Also liess ich Kimi ziehen, damit er es versuchen kann. Damit habe ich keine Probleme. Jeder weiss, dass ich Kimi mag, also gab ich ihm gerne die Möglichkeit, und wie sich zeigte, hat er sie auch genutzt.»

«Ich muss mir nichts vorwerfen, ich habe alles versucht. Wir hatten zwar keine Blasenbildung an den Hinterreifen, aber der Wagen zog auf den Geraden zur Seite. Letztlich können wir froh sein, dass Kimi noch einen Podestplatz an Land gezogen hat.»

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