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Lucas Auer: Der große Traum von der Formel 1

Von Andreas Reiners
Lucas Auer

Lucas Auer

Als die Frage nach der Zukunft kommt, ist Gerhard Berger der Onkel. Dann geht die Familie vor, und nicht die Interessen als DTM-Chef. Denn sein Neffe Lucas Auer ist endgültig raus aus der DTM.

Nach dem Mercedes-Ausstieg war der 24-Jährige lange mit Neueinsteiger Aston Martin in Verbindung gebracht worden. Auch bei BMW oder Audi hätte man den Österreicher mit seiner Erfahrung und seinem Können wohl mit Kusshand genommen.

Doch da ist ja noch sein Formel-1-Traum. Und der lebt plötzlich wieder auf. Denn Auer wurde in das Nachwuchsprogramm von Red Bull aufgenommen.

«Einerseits war die Lage von Auer nach dem DTM-Ausstieg von Mercedes nicht gut, es fehlte eine starke Perspektive für 2019. Wir wollen Auers Karriere aufrecht halten. Andrerseits wirkt sich unsere neue Partnerschaft mit Honda (in der Formel 1, Anm.) aus», sagte Red Bulls Motorsportberater Dr. Helmut Marko.

Für Berger gab es keine zwei Meinungen: «In dem Punkt sehe ich es mit den Augen des Onkels. Er muss diese Chance im Formel-Sport nützen. In der DTM kann Luggi später auch noch fahren», sagte Berger der Tiroler Tageszeitung.

2017 hatte Auer Testfahrten in einem Force Indiua absolviert, und wie Berger verriet, hätte sein Neffe womöglich schon in dieser Saison den Aufstieg schaffen können. Toro Rosso hatte seine Cockpits komplett neu besetzt.

«Es hätte eine gute Chance auf die Formel 1 gegeben. Leider haben Lucas die nötigen Punkte für die Super-Lizenz gefehlt», sagte Berger. Toro Rosso hat sich für die Rückkehr von Daniil Kvyat und den Ex-Red-Bull-Junior Alexander Albon entschieden.

Marko weiß deshalb: «Mit der Super Formula allein kann Auer nicht die Punkte für die Formel-1-Lizenz schaffen, da braucht er noch mehr.» Und so wird der Tiroler vermutlich schon im Winter zusätzlich eine Serie in Asien oder im pazifischen Raum absolvieren. 40 Punkte sind für den F1-Führerschein notwendig. Für den Titel in Japan gibt es 2019 nur 25 Zähler.

«Es ist eine sehr spannende Zeit und ich fühle mich auf einem guten Weg. Man darf ja nicht vergessen, dass ich vier Jahre nicht mehr in einem Formel-Boliden gesessen bin. Das wird etwas Zeit benötigen», sagte Auer nach den ersten Tests, bei denen er rund drei Sekunden hinter der Spitze lag und auch hinter Dan Ticktum, der als weiterer Red-Bull-Junior Auers Gradmesser sein wird.


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