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Schlaue Frage: Wie George Russell Wolff überzeugte

Von Vanessa Georgoulas
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff erinnert sich an sein erstes Treffen mit Nachwuchshoffnung George Russell, der in diesem Jahr seine erste Formel-1-Saison mit dem Williams-Team bestreiten wird.

Nachdem George Russell erst die GP3- und im folgenden Jahr auch die Formel-2-Titelkrone erobert hatte, erfolgte der langersehnte Anruf: Der junge Brite, der zum Mercedes-Nachwuchskader gehört wurde ins Williams-Team befördert. Dort wird er an der Seite von Rückkehrer Robert Kubica seine erste GP-Saison bestreiten.

Das Formel-1-Cockpit hat Russell nicht zuletzt auch den Bemühungen von Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff zu verdanken. Denn der Wiener setzte sich stark für den 20-Jährigen Formel-2-Meister ein. Für ihn steht fest: Russell hat das Potenzial, um einmal zu den ganz Grossen des Sports zu gehören.

Im Gespräch mit «Formula1.com» sagt Wolff deshalb: «Ich kann nun wiederholen, was mir sein Formel-2-Teamchef Sebastian Philippe gesagt hat. Er meinte, George ist einer der Besten, den sie je beim ART-Team hatten. Ich denke, wir haben mit ihm einen weiteren jungen Briten in unseren Reihen, der in Zukunft einer der Stars werden könnte.»

Russell hinterliess beim Österreicher von Anfang an einen guten Eindruck. Wolff erinnert sich: «Meine erste Begegnung mit George war, als er 15 oder 16 Jahre alt war und mich um ein Treffen bat. Diese Treffen mit diesen jungen Menschen, die voller Träume sind, geniesse ich sehr. Er kam in einem schwarzen Anzug mit Krawatte und einem Notizbuch, und er meinte: ‚Ich habe gerade gewonnen und denke darüber nach, in die Formel 3 aufzusteigen.‘ Ich glaube, das war der Titel in der britischen Formel-4-Meisterschaft.»

«Er meinte dann: ‚Ich glaube, dass ich bei einem britischen Team bleiben sollte, weil ich sehr jung bin und das Carlin-Team verstehe. Aber würde das meine Chancen, ins Mercedes-Nachwuchsteam zu kommen, ruinieren, wenn ich mein erstes Forme-3-Jahr nicht mit einem Mercedes-Motor bestreite?‘ Das war eine derart wohlüberlebte Frage für einen 15- oder 16-Jährigen, ich war wirklich erstaunt», erinnert sich Wolff, der überzeugt ist: «George hat alles, was es braucht, das Hirn, das Gespür, die sozialen Fähigkeiten und das fahrerische Können.»

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