Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

FP1 Austin: Bestzeit von Max Verstappen in der Kälte

Von Vanessa Georgoulas
Max Verstappen war im ersten freien Training in Austin der Schnellste

Max Verstappen war im ersten freien Training in Austin der Schnellste

Red Bull Racing-Star Max Verstappen blieb im ersten freien Training zum US-GP in Texas der Schnellste. Ferrari-Ass Sebastian Vettel kam bis auf 0,169 sec an die Bestzeit des Niederländers heran.

Die GP-Teams und ihre Schützlinge mussten die ersten 90 Trainingsminuten auf dem Circuit of the Americas in Austin bei kühlen 9 Grad Celsius Aussentemperatur in Angriff nehmen. Trotz der Kälte hatten sich einige tapfere Zuschauer rund um den texanischen Rundkurs versammelt. Sie mussten sich nicht lange gedulden, denn gleich zu Beginn rückten viele GP-Stars zur ersten Installationsrunde aus.

Dazu gehörte auch Lewis Hamilton, der sich über Funk gleich über die Bodenwellen beschwerte und erklärte: «Ich denke nicht, dass diese Strecke sicher ist.» Dennoch blieb der fünffache Champion auf der Piste, um eine frühe gezeitete Runde zu drehen. Dies tat auch Valtteri Bottas, der mit 1:39,846 min vorerst die Spitzenposition vor Kevin Magnussen (+0,079 sec) und Sebastian Vettel übernahm.

Von dieser wurde er allerdings bald darauf von Red Bull Racing-Star Max Verstappen verdrängt, der die 5,513 km lange Strecke in 1:38,423 min schaffte. Auch Magnussen gab weiter Gas und sorgte mit 1:38,350 min für eine neue Bestmarke. Nach den ersten 6 Minuten machte sich auch Charles Leclerc zur ersten gezeiteten Runde auf. Der Monegasse vermutete allerdings Probleme mit dem Motor, weshalb er den Versuch abbrach und die Box ansteuerte.

Nach zehn Minuten wurde Magnussen, der die Bestmarke auf 1:38,177 min gedrückt hatte, von seinem Haas-Teamkollegen Romain Grosjean an der Spitze abgelöst. Der Genfer schaffte als Erster eine 1:37er-Zeit und blieb dabei mehr als vier Zehntel schneller als sein Stallgefährte aus Dänemark. Hinter dem Duo hatte sich Verstappen vor Hamilton, Bottas, Alex Albon und Vettel eingereiht. Der Niederländer war – wie viele GP-Kollegen – mit den 2020er-Prototypen unterwegs.

Drei Minuten später schnappte sich Albon die Spitzenposition. Der Red Bull Racing-Star blieb eineinhalb Zehntel schneller als Grosjean. Auch Magnussen wurde durchgereicht, denn Lance Stroll rückte mit 0,931 sec Rückstand auf Albons Bestzeit auf die dritte Position. Sein Teamkollege Sergio Pérez musste sich vorerst mit dem sechsten Platz begnügen.

Leclerc: Gaspedal beschert Zwangspause

Allerdings waren die Zeiten nicht wirklich aussagekräftig, denn bei den kalten Temperaturen rückten einige Piloten nur zögerlich aus – sodass auch nach einer Viertelstunde erst die Hälfte des Feldes eine Rundenzeit aufgestellt hatte. Auch Leclerc hatte sich seit seinem abgebrochenen Versuch nicht mehr blicken lassen und das Team aus Maranello teilte bald mit, dass man ein Problem mit dem Gaspedal festgestellt habe, an dem man nun arbeite.

Albon drehte hingegen eifrig seine Runden und drückte die Bestmarke auf 1:35,743 min. Sein Teamkollege Verstappen reihte sich mit 0,747 sec Rückstand auf der zweiten Position ein, während bei Carlos Sainz ein neuer Unterboden ans Auto geschraubt wurde, um diesen auszuprobieren. Auf der Strecke gaben viele GP-Piloten weiter Gas und Verstappen stellte zwar eine Bestzeit auf, diese wurde allerdings gleich wieder gestrichen, weil er bei seiner schnellen Runde die Streckengrenzen in er 19. Kurve missachtet hatte. Das gleiche Schicksal ereilte zuvor schon seinen Teamkollegen Albon.

Kurz darauf wurden die gelben Flaggen geschwenkt, weil Nicholas Latifi, der im Williams von George Russell unterwegs war, in der achten Kurve kurz anhielt. Danach fuhr er im Schleichgang an die Box zurück und die Experten vermuteten angesichts der Geräuschkulisse ein Problem mit dem Getriebe beim jungen Kanadier.

Die Konkurrenz machte unbeirrt weiter und Verstappen schaffte es mit 1:35,546 min endlich, die Spitzenposition zu übernehmen. Auch Vettel blieb bei seinem Versuch schneller als Albon und reihte sich mit 0,188 sec Rückstand auf Verstappens Bestzeit auf der zweiten Position ein. Hülkenberg bekundete seinerseits Probleme beim Schalten und steuerte die Box an, während sich Albon mit 1:35,451 min an der Spitze zurückmeldete. Später teilte das Renault-Team mit, dass beim Deutschen ein Hydraulik-Problem aufgetaucht war.

Der Brite war neben Sainz, der endlich wieder auf die Strecke konnte, der Einzige auf der Piste, bevor sich Daniil Kvyat und Valtteri Bottas dazugesellten. Auch Ricciardo verliess die Renault-Box. Der Rest des Feldes verweilte in der Box. Albon nutzte die Gelegenheit und verbesserte die Bestzeit auf 1:35,282 min, während Sainz in der fünften Kurve die Kontrolle über seinen McLaren verlor und nach einem halben Dreher in die Auslaufzone rutschte. Seine Reifen wurden dabei natürlich in Mitleidenschaft gezogen, trotzdem konnte er aus eigener Kraft in die Box zurückkehren.

Späte Zeitenjagd von Mercedes

Kurz nach Halbzeit führte nicht mehr Albon, sondern Vettel die Zeitenliste mit 1:34,226 min an. Die Top-10 vervollständigten Albon, Leclerc, Verstappen, Kvyat, Stroll, Pérez, Ricciardo, Grosjean und Bottas. Dahinter komplettierten Pierre Gasly, Hülkenberg, Magnussen, Sainz, Hamilton, Kimi Räikkönen, Lando Norris, Giovinazzi, Kubica und Latifi die Zeitenliste. Hamilton hatte bis zu diesem Zeitpunkt allerdings noch keine repräsentative Zeit aufgestellt.

An den ersten vier Positionen änderte sich in den folgenden 15 Minuten nichts mehr, dahinter hatten Stroll und Kvyat die Positionen getauscht, auf Position 7 folgte Sainz vor Gasly, Pérez und Hülkenberg. Ricciardo, Bottas, Grosjean, Hamilton, Magnussen, Räikkönen, Norris, Kubica, Giovinazzi und Latifi folgten auf den weiteren Rängen. Die Zuschauer am Circuit of the Americas bekamen einige Ausflüge, Rutscher und Verbremser zu sehen, sodass gleich mehreren Piloten die Rundenzeit gestrichen werden musste.

Eine gute Runde gelang Daniel Ricciardo, der Renault.Pilot schob sich damit auf die zweite Position, auch wenn er mehr als eine Sekunde langsamer als Spitzenreiter Vettel blieb. Der Deutsche wurde dennoch bald durchgereicht, denn Verstappen legte mit 1:34,057 min eine neue Messlatte für alle. Leclerc bekundete in der letzten Viertelstunde noch Probleme beim Schalten, doch sein Team teilte ihm mit, dass dies wohl an den Bodenwellen liege.

Erst in den letzten zehn Minuten kam Hamilton auf frischen weichen Reifen auf die Piste und der WM-Leader, der mittlerweile auf Position 18 abgerutscht war, verbesserte sich auf den vierten Platz, seine Rundenzeit wurde ihm allerdings wegen eines Ausritts in Kurve 19 wieder gestrichen, das gleiche Schicksal ereilte Verstappen. Kvyat unterhielt die Zuschauer hingegen mit einem Dreher, nach dem er zum Glück aus eigener Kraft wieder weiterfahren konnte.

So durfte sich am Ende Verstappen mit 1:34,057 min über die Bestzeit vor Vettel, Albon, Gasly, Ricciardo, Grosjean, Leclerc, Hamilton, Stroll und Magnussen freuen. Die Zeitenliste komplettierten Kvyat, Sainz, Räikkönen, Pérez, Giovinazzi, Hülkenberg, Bottas, Norris, Kubica und Latifi.

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