Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Hoffnung für britischen GP: Sport ab 1. Juni erlaubt

Von Mathias Brunner
Boris Johnson (im Overall) beim Besuch der Formel E in London

Boris Johnson (im Overall) beim Besuch der Formel E in London

​Die britische Regierung hat im Rahmen des Lockerungs-Fahrplans bestätigt: Ab 1. Juni werden Sportanlässe wieder erlaubt, natürlich werden Fussballspiele oder Autorennen nur als Geisterveranstaltungen stattfinden.

Die britische Regierung hat einen 50seitigen Leitfaden veröffentlicht, in dem beschrieben wird, mit welchen Schritten das Land aus der Coronakrise zur Normalität zurückfinden soll. Unter Stufe 2 dieser schrittweisen Lockerungsmassnahmen ist zu lesen: «Kultur- oder Sportanlässe werden ab 1. Juni zur Fernsehübertragung erlaubt, sofern sie unter Ausschluss von Zuschauern stattfinden. Ferner muss sichergestellt werden, dass die sozialen Kontakte auf ein Minimum eingeschränkt werden. Sportstätten werden erst erheblich später wieder für Fans geöffnet, und ausschliesslich dann, wenn die Anzahl von Infektionen markant gesunken ist.» Premierminister Boris Johnson sieht in der Rückkehr des Sports «ein wichtiges, positives Signal für die Menschen, das wir dringend brauchen».

In groben Zügen und über den Sport hinaus sollen im ersten Schritt und ab sofort alle Fachkräfte wieder arbeiten gehen, die nicht zuhause arbeiten können. Premierminister Boris Johnson nannte als Beispiele Bau- und Fabrikarbeiter, natürlich nur unter Einhaltung von «social distancing». Ab Mittwoch dürfen die Briten wieder unbegrenzt ins Freie, obliegen aber einem Kontaktverbot. Sport draussen und mit Familienmitgliedern also ja, auf einen Kaffee zu Freunden jedoch nein. Wo Abstandwahren nicht möglich ist, etwa im Linienbus, gilt Schutzmasken-Tragepflicht. Johnson sagt: «Wenn Sie die Möglichkeit haben, dann bleiben Sie weiter zuhause.»

Johnson plant für Juni das Öffnen einiger Grundschulen und von ersten Geschäften. Frühestens im Juli sollen Restaurants aufmachen dürfen. Die britischen Landesteile Schottland, Wales und Nordirland gehen ihren eigenen Weg und halten zunächst an den bestehenden Regeln fest.

Der Termin vom 1. Juli ist ein wichtiges Signal für den englischen Fussball und auch für die Formel 1. Am Montag trafen sich Vertreter der Premier-League-Klubs, um darüber zu verhandeln, ab wann in der ersten englischen Division wieder gespielt werden soll. Noch wären 92 Partien auszutragen, anvisiert wird der 12. Juni. Der Vorstand des Cricket-Verbands hat selbständig beschlossen, dass es vor dem 1. Juli keine Spiele geben wird. Dann sollen auch wieder Rubgy-Partien ausgetragen werden.

Die Formel 1 will am 19. Juli einen WM-Lauf in Silverstone durchführen, anschliessend an den Saisonstart auf dem Red Bull Ring in Österreich mit zwei Rennen (5. Juli und 12. Juli). Die grundsätzliche Erlaubnis der Regierung zur Austragung des Grand Prix in England ist nun da.

Allerdings hat Boris Johnson auch angekündigt, dass Einreisende nach Grossbritannien künftig 14 Tage lang in Isolation müssen. Es ist von einer «kurzen Liste von Ausnahmen» die Rede. Darin eingeschlossen sollen nach Informationen der BBC Fussballklubs sein und auch die Formel 1 – mit der Auflage, dass die Mannschaften regelmässige Tests nachweisen und ein Team-Mitglied sofort isoliert wird, wenn es positiv auf Covid-19 getestet wird. Zwischen der Formel 1 und der britischen Regierungen laufen derzeit Verhandlungen über die exakten Details für diese Ausnahmeregel.

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