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Neues Rätsel Racing-Raritäten: Vertraut, doch anders

Von Mathias Brunner
​Unser Rätsel «Racing-Raritäten» zeigt zwei Rennwagen und den Helm des Führenden, die uns alle vertraut vorkommen. Und doch bringt uns das Foto ins Grübeln. Wer ist das? Wo und wann ist das Bild entstanden?

Meist aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Die Lösung vom letzten Mal: Der Kanadier John Cannon mit einem March 73A/751-Chevy V8, beim Formel-5000-Rennen von Long Beach, damals keck Grand Prix genannt, im ersten Lauf schied Cannon aus, im zweiten wurde er Siebter.

Der in London geborene Kanadier John Cannon ist ein Fussnote der Formel-1-Historie, er bestritt mit einem BRM P153 den Grossen Preis der USA in Watkins Glen 1971, den er mit drei Runden Rückstand auf Rang 14 beendete. Es handelte sich um den einzigen WM-Einsatz von John Cannon, er ersetzte George Eaton, der von BRM nach einem Unfall in Kanada den Laufpass erhalten hatte.

Bei unserem Bild tippten einige auf die Formel 1, weil der für die Formel 5000 umgebaute March 73A dem im GP-Sport verwendeten Modell 751 sehr ähnlich sah.

Am bekanntesten wurde John Cannon aber nicht durch die Formel 1, sondern durch seine Einsätze in der CanAm-Serie sowie in obiger Formel 5000. Sternstunden waren beispielsweise Rang 4 im ersten CanAm-Rennen 1968 in St. Jovite sowie ein Sensationssieg im Regenrennen von Laguna Seca im gleichen Jahr. Der entscheidende Kniff dabei: Cannon hatte in Laguna Seca Formel-5000-Regenreifen im Gepäck, die wie gemacht für diese Ausnahmebedingungen waren. 1970 wurde Cannon Formel-5000-Champion, mit einem McLaren von Lastwagenbaron Carl Hogan, er liess dabei Könner hinter sich wie Mark Donohue, George Follmer und David Hobbs.

1971 wagte sich Cannon nach Europa und verblüffte beim Formel-2-EM-Lauf in Jarama mit Rang 4 hinter Emerson Fittipaldi, Dieter Quester und Carlos Reutemann.

Cannon fuhr auch vereinzelt Läufe zur USAC-Meisterschaft (später CART, ChampCar und IndyCar), mit Rang 2 als bestem Ergebnis 1968 im kanadischen Mont-Tremblant. 1970 und 1974 versuchte er erfolglos, sich für das Indy 500 zu qualifizieren.

1993 wurde Cannon in die kanadische Motorsport-Ruhmeshalle aufgenommen. Sein Sohn gleichen Namens wurde Renningenieur und arbeitete in der ChampCar-Serie.

Cannon senior kam am 18. Oktober 1999 im Alter von 66 Jahren bei einem Absturz eines Leichtflugzeugs in Neu-Mexiko ums Leben.

Zum neuen Rätsel: Die Autos wirken vertraut, und auch den Helm des Führenden scheinen wir zu kennen, aber wer sitzt hier am Steuer und wo sind wir überhaupt?

Machen auch Sie mit! Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

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