Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

2021: Chancengleichheit nach Verbot des Quali-Modus?

Von Mathias Brunner
Valtteri Bottas und Lewis Hamilton mit ihren Mercedes

Valtteri Bottas und Lewis Hamilton mit ihren Mercedes

​Seit Beginn der Turbohybrik-Ära in der Formel 1 Anfang 2014 gilt an den meisten Rennwochenenden: Mercedes kann in der Qualifikation mehr Leistung abrufen als die Gegner. Die FIA will das beenden.

Formel-1-Sportchef Ross Brawn und Nikolas Tombazis (Chef aller Einsitzer-Formeln des Autosport-Weltverbands) zerbrechen sich derzeit den Kopf. Vorgegeben ist: Aufgrund der Coronakrise werden die Autos von 2020 auch in der GP-Saison 2021 verwendet. Das bedeutet: Wer heute ein konkurrenzfähiges Fahrzeug besitzt, ist auch für die kommende Saison gut aufgestellt. Wer hingegen Mühe bekundet, der hat es doppelt schwer, Boden gutzumachen.

Brawn und Tombazis streben mehr Chancengleichheit an, nicht erst 2022, wenn wir eine neue Rennwagengeneration erhalten, sondern schon 2021. Eine Möglichkeit sehen der Engländer und der Grieche gemäss meines Kollegen Franco Nugnes von der italienischen motorsport.com darin, den Quali-Modus abzuschaffen – wenn die Motorentechniker auf eine schnelle Runde im Abschlusstraining mehr Leistung freigeben.

Die Denke von Brawn und Tombazis: Der Quali-Modus ist eine der grossen Stärken von Mercedes-Benz, wie die Dauer-Weltmeister seit Beginn der Turbohybrid-Ära Anfang 2014 unter Beweis gestellt haben. Die beiden Techniker sind der Überzeugung – wenn in der Qualifikation die gleichen Einstellungen gefahren werden müssen wie im Rennen, dann erhöht das die Chancengleichheit. Es ist davon die Rede, dass eine solche Änderung 2021 kommen soll, aber es gibt auch die Variante, das früher umzusetzen.

Möglich wäre die Einführung einer solchen Regel. Denn um zu verhindern, dass Rennställe technische Änderungen blockieren, hat der Autosport-Weltverband die Rahmenbedingungen zu Gunsten gesunden Menschenverstands angepasst. Zuvor war für kurzfristige Änderungen die Zustimmung aller zehn Teams notwendig. Natürlich stimmte kein Team für etwas, das den eigenen Vorteil beschneiden würde. Also setzte FIA-Präsident Jean Todt um: Der Autosport-Weltverband braucht nur von 6 von 10 Stimmen der Teams. Das würde für die Gegner von Mercedes reichen.

Grand Prix zum 70. Jubiläum in Silverstone 2020

1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:19:44,062h
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +11,080 sec
3. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +17,826
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +28,536
5. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +29,289
6. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +39,146
7. Nico Hülkenberg (D), Racing Point, +42,538
8. Esteban Ocon (F), Renault, +55,951
9. Lando Norris (GB), McLaren, +1:04,773 min
10. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1:05,544
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:09,669
12. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1:10,642
13. Carlos Sainz (E), McLaren, +1:13,370
14. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1:14,070
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
16. Romain Grosjean (F), Haas, +1 Runde
17. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
18. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
20. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde

WM-Stand Fahrer nach 5 von 13 Rennen

1. Hamilton 107 Punkte
2. Verstappen 77
3. Bottas 73
4. Leclerc 45
5. Norris 38
6. Albon 36
7. Stroll 28
8. Sergio Pérez (MEX) 22
9. Ricciardo 20
10. Ocon 16
11. Sainz 15
12. Gasly 12
13. Vettel 10
14. Hülkenberg 6
15. Giovinazzi 2
16. Kvyat 2
17. Magnussen 1
18. Räikkönen 0
19. Russell 0
20. Latifi 0

Marken
1. Mercedes 180
2. Red Bull Racing 113
3. Ferrari 55
4. McLaren 53
5. Racing Point 41 (56)*
6. Renault 36
7. AlphaTauri 14
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0

* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüfung

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