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Alonso: So platzte sein Traum von der Triple Crown

Von Oliver Müller
Fernando Alonso

Fernando Alonso

Für Fernando Alonso gab es bei der 104. Ausgabe der 500 Meilen von Indianapolis nichts zu holen. Im Dallara-Chevrolet kam er auf Platz 21. So lief das Rennen des zweimaligen Formel-1-Weltmeisters.

Der dritte Auftritt von Fernando Alonso bei den legendären 500 Meilen von Indianapolis ist beendet. Nach zwei Formel-1-Titeln (2005 und 2006) sowie zwei Gesamtsiegen bei den 24 Stunden von Le Mans (2018 und 2019) war der Einsatz in Indianapolis als großer Angriff auf die Tripple Crown des Motorsports geplant gewesen.

Doch daraus wurde nichts. Im Dallara-Chevrolet von Arrow McLaren SP belegte der Spanier beim Sieg des Japaners Takuma Sato final Platz 21.

Alonsos Gastspiel lief diesmal eher mittelmäßig ab und war nicht zu vergleichen mit dem Jahr 2017, als er bis kurz vor Rennende noch um den Sieg mitkämpfte, dann aber durch Motorenprobleme gestoppt wurde. 2019 hatte Alonso ebenfalls versucht, Indianapolis zu erobern. Doch aufgrund eines schlecht vorbereiteten Fahrzeuges schied er schon in der Qualifikation aus.

Dieses Jahr ging er von Platz 26 ins Rennen und hielt sich in der Anfangsphase auch weiterhin rund um diese Position auf. Ein früher Tankstopp während der ersten Safety-Car-Phase sollte ihn auf eine alternative Strategie bringen, doch auch diese Initiative verpuffte.

In Runde 45 rutschte der 32-fache GP-Sieger durch einige Boxenstopps im Feld zwar einmal kurzzeitig bis auf Position 20 nach vorne, doch im weiteren Rennverlauf ging es dann wieder zurück auf die angestammten Plätze im Hinterfeld.

Rund um Runde 80 machte sich dann Leader Scott Dixon im Dallara-Honda von Chip Ganassi Racing in Alonsos Rückspiegel breit, um den 39-Jährigen zu überrunden. Doch der zweimalige Formel-1-Weltmeister gab alles, um den Neuseeländer hinter sich zu halten. Als dann Dalton Kellett (A. J. Foyt Enterprises-Chevrolet) die nächste Safety-Car-Phase auslöste, war die Gefahr des Rundenverlusts jedoch zunächst einmal gebannt.

Nach der Runde der Boxenstopps, die während der anstehenden Gelbphase absolviert wurden, fand sich Alonso sogar auf Position 16 wieder. Durch den direkt auf den Re-Start folgenden Crash von Arrow McLaren SP-Teamkollege Oliver Askew und Conor Daly (Ed Carpenter Racing-Chevrolet) kletterte Alonso schließlich auf Platz 15. Weiter nach vorne ging es bis hin zum Rennende aber nie mehr.

Beim Crash von Landsmann Alex Palou (Dale Coyne Racing-Honda) fand sich Alonso in Runde 129 wieder im gewohnten Umfeld auf Position 26. Zu diesem Zeitpunkt hatte er aber auch schon aufgrund eines Kupplungsdefekts die Führungsrunde verloren. Bis zum Rennende ging nicht mehr viel, sodass Alonso auf Position 21 die Zielflagge sah.

«Es war ein sehr ereignisreiches Rennen für uns. Durch viel Übersteuern hatten wir von Anfang an Probleme mit der Balance des Autos. Wir hatten die Balance während der Boxenstopps immer wieder geändert, indem wir den Front-Flap verkleinert hatten und auch Anpassungen an den Reifen vorgenommen hatten. Danach waren wir mit dem Auto zufrieden. Rund um Runde 110 kamen wir auf Position 15 nach vorne - also dorthin, wo wir sein wollten. Wir haben das halbe Rennen gebraucht, um von Platz 26 auf Platz 15 vor zukommen. Dann hatten wir jedoch ein Kupplungsproblem, welches wir nicht lösen konnten. Wir haben das Rennen ohne Kupplung beendet. Ab diesem Zeitpunkt mussten wird somit bei jedem Boxenstopp das Auto anschieben, den Gang einlegen und losfahren. Das hat uns eine Runde gekostet, die wir bis zum Ende nicht mehr aufholen konnten», bilanzierte Alonso das Rennen.

Nun bleibt abzuwarten, ob Fernando Alonso seinen Traum von der Tripple Crown tatsächlich nochmals verwirklichen kann. 2021 kehrt er bekanntlich zu Renault in die Formel 1 zurück. Der Vertrag soll zunächst über zwei Jahre laufen. Doch zumindest während dieser Zeit sind keine weiteren Indy-Auftritte vorgesehen.

Indy 500 2020

1. Takuma Sato (J), Honda, Rahal Letterman Lanigan Racing, 200 Runden in 3:10:05,088 (253,78 km/h Schnitt)
2. Scott Dixon (NZ), Honda, Chip Ganassi Racing, +0,057 sec zurück
3. Graham Rahal (USA), Honda, Rahal Letterman Lanigan Racing, +0,095
4. Santino Ferrucci (USA), Honda, Dale Coyne Racing, +0,392
5. Josef Newgarden (USA), Chevy, Team Penske, +1,661
6. Patricio O’Ward (MEX), Chevy, Arrow McLaren SP, +3,249
7. James Hinchcliffe (CAN), Honda, Andretti Autosport, +4,269
8. Colton Herta (USA), Honda, Andretti Harding Steinbrenner, +5,191
9. Jack Harvey (GB), Honda, Meyer Shank Racing, +6,813
10. Ryan Hunter-Reay (USA), Honda, Andretti Autosport, +7,961
11. Helio Castroneves (BR), Chevy, Team Penske, +10,314
12. Felix Rosenqvist (S), Honda, Chip Ganassi Racing, +13,966
13. Marco Andretti (USA), Honda, Andretti Herta, +16,065
14. Will Power (AUS), Chevy, Team Penske, +17,643
15. Zach Veach (USA), Honda, Andretti Autosport, +19,396
16. J.R. Hildebrand (USA), Chevy, Dreyer & Reinbold Racing, +20,234
17. Max Chilton (GB), Chevy, Carlin, +21,491
18. Charlie Kimball (USA), Chevy, AJ Foyt Enterprises, +24,701
19. Tony Kanaan (BR), Chevy, AJ Foyt Enterprises, + 1 Runde
20. Rinus VeeKay (NL), Chevy, Ed Carpenter Racing, + 1 Runde
21. Fernando Alonso (E), Chevy, Arrow McLaren, + 1 Runde
22. Simon Pagenaud (F), Chevy, Team Penske, + 2 Runden
23. Ben Hanley (GB), Chevy, DragonSpeed USA, + 2 Runden
24. Sage Karam (USA), Chevy, Dreyer & Reinbold Racing, + 2 Runden
25. Spencer Pigot (USA), Honda, RLL, + 6 Runden (Unfall)
26. Ed Carpenter (USA), Chevy, Ed Carpenter Racing, + 7 Runden
27. Alexander Rossi (USA), Honda, Andretti Autosport, + 57 Runden (Unfall)
28. Alex Palou (E), Honda, Dale Coyne Racing, + 79 Runden (Unfall)
29. Conor Daly (USA), Chevy, Ed Carpenter Racing, + 109 Runden (Unfall)
30. Oliver Askew (USA), Chevy, Arrow McLaren SP, + 109 Runden (Unfall)
31. Dalton Kellett (CAN), Chevy, AJ Foyt Enterprises, + 118 Runden (Unfall)
32. Marcus Ericsson (S), Honda, Chip Ganassi Racing, + 176 Runden (Unfall)
33. James Davison (AUS), Honda, Dale Coyne Racing, + 196 Runden (Unfall)


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