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Charles Leclerc: «Sieg nach Hubert-Tod war schwierig»

Von Agnes Carlier
Charles Leclerc

Charles Leclerc

Der Formel-1-Zirkus kehrt an den Circuit de Spa-Francorchamps zurück, auf dem Ferrari-Star Charles Leclerc 2019 seinen ersten GP-Sieg feierte – nur einen Tag nach dem tragischen Unfalltod seines Freundes Anthoine Hubert.

Beim letztjährigen Belgien-Wochenende erlitt die Motorsport-Welt einen herben Verlust: Das junge Rennfahrer-Talent Anthoine Hubert verlor am Samstag vor dem Rennen bei einem schrecklichen Formel-2-Crash sein Leben. Der Franzose, der nur 22 Jahre alt wurde, war mit einigen der jungen Formel-1-Stars befreundet, die Tags darauf zum GP ausrücken mussten.

Zur Clique von Hubert gehörte neben Esteban Ocon und Pierre Gasly auch Charles Leclerc, der im Ferrari den Rest des Feldes hinter sich lassen konnte und seinen ersten GP-Sieg einfuhr. Diesen widmete der Monegasse daraufhin seinem verstorbenen Freund. Rückblickend erinnert er sich: «Es war sehr schwierig, denn in der Nacht auf Sonntag erfuhren wir alle, das Anthoine gestorben war. Und ich kann mich noch erinnern, wie ich am Sonntag mit Pierre Gasly darüber sprach.»

«Wir waren Freunde, auch Esteban gehörte dazu, denn wir wuchsen praktisch zusammen auf», erklärte Leclerc an der Pressekonferenz sichtlich berührt. «Pierre sagte mir, ich muss das Rennen für Anthoine gewinnen, und das wollte ich natürlich auch. Ich schaffte es dann auch und es war sehr speziell, aber auch sehr schwierig.»

Erstmals habe er auf einer Piste ausrücken müssen, auf der er einen guten Freund verloren hat, berichtete der 22-Jährige. «Das war sehr schwierig, und es hat sich nichts daran geändert. Es wird auch morgen schwierig sein, wieder auf dieser Strecke zu fahren und diese Erinnerung zu haben. Aber das ändert nichts an meinen Zielen für das Wochenende, ich will das Beste aus dem Auto herausholen.»

Eine seiner ersten und wichtigsten Erinnerungen an die gemeinsame Zeit mit Hubert reicht in die gemeinsamen Kart-Tage zurück, wie Leclerc offenbarte: «Wir haben einige sehr gute Momente erlebt und auch einige, bei denen wir gegeneinander gekämpft haben und es nicht gut ausging. Aber rückblickend sind das auch sehr gute Erinnerungen. Die erste war wohl bei meinem ersten Rennen in der französischen Kart-Meisterschaft, an dem auch Pierre, Esteban und Anthoine teilnahmen. Anthoine hat das Rennen gewonnen und ich war bis zur letzten Kurve Zweiter, dann krachte ich mit Esteban Zusammen. Das ist eine meiner ältesten Erinnerungen an Anthoine und wahrscheinlich auch die beste.»

Spanien-GP 2020, Barcelona

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:19:44,062 h
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +24,177 sec
3. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +44,752
4. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1 Runde
5. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +1 Runde
6. Carlos Sainz (E), McLaren, +1 Runde
7. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
8. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1 Runde
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
10. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde
11. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1 Runde
12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
13. Esteban Ocon (F), Renault, +1 Runde
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
17. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2 Runden
19. Romain Grosjean (F), Haas, +2 Runden      
      Charles Leclerc (MC), Ferrari (DNF)

WM-Stand Fahrer nach 6 von 13 Rennen

1. Hamilton 132 Punkte
2. Verstappen 95
3. Bottas 89
4. Leclerc 45
5. Stroll 40
6. Albon 40
7. Norris 39
8. Pérez 32
9. Sainz 23
10. Ricciardo 20
11. Vettel 16
12. Ocon 16
13. Gasly 14
14. Nico Hülkenberg (D) 6
15. Giovinazzi 2
16. Kvyat 2
17. Magnussen 1
18. Räikkönen 0
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken
1. Mercedes 221
2. Red Bull Racing 135
3. Racing Point 63 (78)*
4. McLaren 62
5. Ferrari 61
6. Renault 36
7. AlphaTauri 16
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0

* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüfung

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