Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Christian Horner: Plan A ist, Honda-Motor zu behalten

Von Mathias Brunner
Christian Horner

Christian Horner

​Honda verlässt Ende 2021 die Formel 1. Mit welchen Triebwerken sollen Red Bull Racing und AlphaTauri ab 2022 fahren? RBR-Teamchef Christian Horner: «Plan A ist, den Honda-Motor zu behalten.»

Am 2. Oktober 2020 hat Honda verkündet: Ende 2021 werden die Japaner aus der Formel 1 aussteigen, die frei werdenden Ressourcen werden in die Entwicklung nachhaltiger Antriebstechnik investiert. Für die heutigen Honda-Partner Red Bull Racing und AlphaTauri stellt sich die Frage: Mit welchen Triebwerken sollen sie ab 2022 fahren, wenn eine neue Rennwagengeneration eingeführt wird?

Christian Horner sagt dazu im Interview mit dem früheren Formel-1-Fahrer Martin Brundle von der britischen Sky: «Je länger wir uns die Motorensituation ansehen, desto eher kommen wir zum Schluss – es gibt eigentlich nur einen Lösungsweg, der wirklich funktioniert. Und das ist die Lösung, wonach wir mit Honda zu einer Einigung kommen, das geistige Eigentum des Motors zu übernehmen. Doch das muss auch aus Reglement-Sicht Sinn machen. Wir würden zu einem unabhängigen Motorlieferanten. Und in dieser Rolle kann es nur den Weg geben, dass die Entwicklung der Motoren eingefroren wird. Denn wir könnten es uns schlicht nicht leisten, an einem Wettrüsten teilzunehmen.»

«Wir müssen uns mit dem Management von Honda ansehen, wie wir das alles im Detail lösen würden. Aber ganz elementar für diesen Plan ist das Einfrieren der heutigen Motoren – bis spätestens 2026 eine frische Triebwerksgeneration kommt.»

«Der Ball liegt bei der FIA. Es ist ein Weckruf für die Formel 1, wenn eine Firma wie Honda die Königsklasse verlässt. Damit würden wir nur noch drei Motorenhersteller in der Formel 1 haben, das ist prekär für den Sport. Die regulierende Behörde muss nun das Heft in die Hand nehmen.»

Über die anderen Motorenbauer als Plan B sagt Christian Horner: «Wir konzentrieren uns derzeit vollständig auf Plan A. Toto Wolff hat den Standpunkt von Mercedes glasklar gemacht. (Der Wiener sagt, die Ressourcen seien mit dem eigenen Werksrennstall sowie den Kunden McLaren, Williams und Aston Martin ausgeschöpft, M.B.). Was Ferrari angeht, so haben die derzeit eigene Probleme. Und Renault will uns eigentlich gar nicht beliefern. Ihre Ansprüche als Team haben sich geändert. Es ist unbequem, einen Rennstall wie Red Bull Racing zu beliefern, denn wir sind einfach nicht das klassische Kunden-Team.»

Martin Brundle sagt knallhart: «Dann habt ihr eigentlich nur noch die Lösung, dass ihr den Sport verlässt.» Christian Horner dazu: «Der Autosport-Weltverband FIA und Liberty Media als Besitzer der Formel 1 müssen vortreten und ihren Teil beitragen. Für den Sport ist es nicht gut, wenn ein Motorenhersteller geht. Es wäre wirklich ein Verbrechen, würden diese Motoren auf einem Gestell enden, irgendwo in einer japanischen Lagerhalle.»

«Max Verstappen braucht so sehr einen konkurrenzfähigen Motor wie Red Bull Racing. Max vertraut uns, er fühlt sich wohl bei uns. Wir teilen das Ziel, den WM-Titel zu erobern.»

Qualifying Portimão

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:16,652 min
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +0,102 sec
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,252
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +0,438
5. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +0,571
6. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +0,785
7. Carlos Sainz (E), McLaren, +0,868
8. Lando Norris (GB), McLaren, +0,873
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1,151
10. Daniel Ricciardo (AUS), Renault keine Zeit
11. Esteban Ocon (F), Renault, +0,962
12. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +0,974
13. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1,076
14. George Russell (GB), Williams, +1,136
15. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1,267
16. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1,549
17. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1,671
18. Romain Grosjean (F), Haas, +1,712
19. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1,856
20. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2,125

WM-Stand nach 11 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 230 Punkte
2. Bottas 161
3. Verstappen 147
4. Ricciardo 78
5. Pérez 68
6. Norris 65
7. Albon 64
8. Leclerc 63
9. Stroll 57
10. Gasly 53
11. Sainz 51
12. Ocon 36
13. Vettel 17
14. Kvyat 14
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Giovinazzi 3
17. Räikkönen 2
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 391
2. Red Bull Racing 211
3. Racing Point 120
4. McLaren 116
5. Renault 114
6. Ferrari 80
7. AlphaTauri 67
8. Alfa Romeo 5
9. Haas 3
10. Williams 0

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