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Valtteri Bottas: «Das Auto war nicht mehr wie vorher»

Von Vanessa Georgoulas
Valtteri Bottas hatte Mühe, das Auto auf der Piste zu halten

Valtteri Bottas hatte Mühe, das Auto auf der Piste zu halten

Eine frühe Kollision in der ersten Rennrunde bescherte Valtteri Bottas in Istanbul ein schwieriges Rennen. Dass sein Teamkollege Lewis Hamilton den Sieg und damit die 7. Titelkrone holte, überraschte ihn nicht.

«Ich hatte nichts mehr zu verlieren», erklärte Valtteri Bottas nach dem Türkei-GP, der für ihn zum Spiessrutenlauf wurde. Die Hoffnung auf ein gutes Ergebnis, mit dem er den Titelgewinn seines Teamkollegen Lewis Hamilton hätte verhindern können, zerschlug sich schon in der ersten Runde. Kaum war der Finne von Startplatz 9 losgefahren, drehte er sich schon in der ersten Kurve, was ihn weit zurückwarf.

Eine unliebsame Berührung in der neunten Kehre bescherte Bottas dann auch noch einen Schaden am Auto, der die Fahrt bis ins Ziel noch weiter erschwerte. Nach mehreren Drehern und Ausritten und der Schmach der Überrundung durch den Stallgefährten, der seinen siebten Titel mit dem Sieg klar machte, kreuzte er die Ziellinie schliesslich als Vierzehnter.

«Es war ein langes Rennen und ein langer Tag», seufzte der 31-Jährige. «In der ersten Runde lief alles schief. Ich weiss nicht, ob es Daniel Ricciardo war, der sich in der ersten Kurve vor mir drehte, aber ich wich dem Renault auf jeden Fall aus und drehte mich selbst auch. Danach war ich Letzter, konnte aber schnell aufschliessen. In der achten Kurve war ich wieder dran und konnte einen Angriff starten, doch auf der Innenseite der neunten Kehre stand noch viel Wasser. Ich blockierte die Räder und die Sicht war schlecht, so dass ich einen der Renaults erwischte.»

«Ich wollte wohl zu viel», übte sich Bottas daraufhin in Selbstkritik, und sprach von einem Desaster. «Nach der Kollision in der neunten Kurve war mein Auto nicht mehr wie vorher. Ich beschädigte mir den Frontflügel und die Lenkung zog nach links. Ich hatte wirklich Mühe, das Auto auf der Piste zu halten und es ging eigentlich nur noch ums Überleben.»

Dass Hamilton den Titel mit dem Sieg erobern konnte, nachdem er in den vorangegangenen Tagen noch viele Probleme mit dem niedrigen Grip-Niveau der Strecke hatte, war für den WM-Zweiten keine grosse Überraschung: «Ich habe einige Fehler gemacht und ich weiss nicht, wieviel Zeit ich mit all meinen Drehern liegen gelassen habe. Er hatte hingegen ein gutes Rennen, blieb fehlerfrei und konnte den Titel gewinnen. Ich war nicht überrascht, weil ich wusste, dass er alles versuchen würde, um den WM-Kampf zu entscheiden. Und er verdient es voll und ganz, denn er war im Schnitt besser als wir alle anderen. Ich werde einfach versuchen, ihn im nächsten Jahr zu schlagen.»

Türkei-GP, Istanbul

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:42:19,313 h
2. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +31,633 sec
3. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +31,960
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +33,858
5. Carlos Sainz (E), McLaren, +34,363
6. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +44,873 
7. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +46,484
8. Lando Norris (GB), McLaren, +1:01,259 min
9. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1:12,353
10. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1:35,460
11. Esteban Ocon (F), Renault, +1 Runde
12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
14. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
13. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +1 Runde
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
16. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
Out
Kevin Magnussen (DK), Haas, Aufgabe 
Romain Grosjean (F), Haas, Schäden nach Kollision mit Latifi
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Schäden nach Kollision mit Grosjean
Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, Getriebedefekt

WM-Stand nach 14 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 307 Punkte
2. Bottas 197
3. Verstappen 170
4. Pérez 100
5. Leclerc 97
6. Ricciardo 96
7. Sainz 75
8. Norris 74
9. Albon 70
10. Gasly 63
11. Stroll 59
12. Ocon 40
13. Vettel 33
14. Kvyat 26
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 504
2. Red Bull Racing 240
3. Racing Point 154
4. McLaren 149
5. Renault 136
6. Ferrari 130
7. AlphaTauri 89
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0

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