Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Alex Albon (3.) zu Grosjean-Crash: Riesiger Feuerball

Von Mathias Brunner
Alex Albon

Alex Albon

​Der Thai-Brite Alexander Albon rast in der Wüste von Sakhir zu seinem zweiten Podestplatz, Rang 3 wie in Mugello. Der Red Bull Racing-Fahrer profitierte vom Pech von Sergio Pérez (Racing Point).

Hat der Londoner Alex Albon in Bahrain seine Formel-1-Karriere gerettet? Noch am Freitag hatte er seinen Kritikern Munition geliefert, mit einem Unfall und viel Arbeit für die Mechaniker. Am Samstag bedankte er sich für die Plackerei seiner Jungs mit einem guten vierten Startplatz.

Am Sonntag war ihm jenes Rennglück hold, das ihm 2020 einige Male gefehlt hat – er schien einem soliden vierten Rang entgegenzufahren, als die Antriebseinheit im Auto von Sergio Pérez den Dienst quittierte, damit rückte der Thai-Brite zum dritten Platz hoch, seinem zweiten Podestrang nach Mugello 2020, wo er ebenso Dritter geworden war.

Aber der erste Gedanke von Albon galt seinem Rennfahrerkollegen Romain Grosjean. Alex Albon sagt zu einem Unfall, der sehr leicht fatale Folgen hätte haben können: «Ich sah in Kurve 8 nur diesen riesigen Ball aus Feuer am Himmel und habe mich sofort am Funk gemeldet, aber mein Team wusste zu diesem Zeitpunkt nicht, was genau passiert war. In solchen Momenten klopft dir das Herz bis in den Hals, und du hast Angst um den Fahrer.»

«Was heute passiert ist, das unterstreicht, welch enorme Anstrengungen unternommen worden sind, um unsere Wagen sicherer zu machen. Aber uns muss auch klar sein, dass der Sport heute sehr viel Glück gehabt hat.»

Während der Auslaufrunde bedankte sich Albon zunächst einmal bei seinen Mechanikern: «Sie sind wirklich über sich hinausgewachsen, um mir am Samstag ein Auto hinzustellen. Ich bin sehr glücklich, dass ich mich für ihre Arbeit mit diesem Ergebnis bedanken darf.»

Albon gibt zu: «Es wäre zum Schluss sehr schwierig geworden, den vor mir fahrenden Pérez noch zu schnappen, denn wir waren ungefähr gleich schnell. Aber ich finde, ich bin ein gutes Rennen gefahren. Klar habe ich profitiert vom Pech von Sergio, aber man muss auch in dieser Position sein.»

«Generell läuft es in den letzten Rennen besser, ich fühle mich im Wagen wohler, und das zeigt sich auch auf der Stoppuhr. Wir haben auch in Sachen Starts zugelegt. Dieser dritte Platz ist wieder ein guter Schritt.»

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner hatte klargemacht: Albon soll bei den letzten drei WM-Läufen zeigen, dass dieses Cockpit ihm gehört und es keinen Grund gibt, ihn zu ersetzen. In Bahrain hat Albon den ersten Teil dieser Aufgabe erfüllt.

Bahrain-GP, Sakhir

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:34:01,829h
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +1,254 sec
3. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +8,005
4. Lando Norris (GB), McLaren, +11,337
5. Carlos Sainz (E), McLaren, +11,787
6. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +11,942
7. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +19,368
8. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +19,680
9. Esteban Ocon (F), Renault, +22,803
10. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1 Runde
11. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
12. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
13. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
14. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
Out
Sergio Pérez (MEX), Racing Point, Motorschaden
Romain Grosjean (F), Haas, Crash
Lance Stroll (CDN), Racing Point, Crash

WM-Stand Fahrer nach 15 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 332 Punkte
2. Bottas 201
3. Verstappen 189
4. Ricciardo 102
5. Pérez 100
6. Leclerc 98
7. Norris 86
8. Sainz 85
9. Albon 85
10. Gasly 71
11. Stroll 59
12. Ocon 42
13. Vettel 33
14. Kvyat 26
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 533
2. Red Bull Racing 274
3. McLaren 171
4. Racing Point 154
5. Renault 144
6. Ferrari 131
7. AlphaTauri 97
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0

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