Formel 1: So heißen die neuen Autos

87 Runden in Sakhir: Die beste Rennstrategie

Von Mathias Brunner
Sergio Pérez handelt sich einen Bremsplatten ein

Sergio Pérez handelt sich einen Bremsplatten ein

​Erstmals seit 25 Jahren (1995 in Japan) erleben wir wieder einen WM-Lauf über mehr als 80 Runden. Pirelli-Rennchef Mario Isola erklärt, welche Strategie bei 87 Runden in Bahrain am schnellsten ins Ziel führt.

Eine solche Aufgabe hat keiner der heutigen Grand-Prix-Fahrer je erlebt: Ein Formel-1-WM-Lauf mit 87 Runden, das wird in der Wüste von Sakhir (Bahrain) bedeuten – Windschattenfahren sowie Überholmanöver hüben und drüben. Die üblich schwierige Aufgabe eines klugen Reifen-Managements wird durch den dichten Verkehr in der arabischen Nacht potenziert.

An den Kommandoständen werden die Köpfe der Strategen rauchen. Denn es wird noch kniffliger, einen Boxenstopp so anzusetzen, dass der Fahrer nicht im dichten Verkehr wieder auf die Bahn kommt und dann vielleicht hinter seinen Gegnern versauert und sich die Pirelli-Walzen ruiniert. 22 Autos auf nur 3,5 Kilometern, mit Rundenzeiten um die 55 Sekunden – eine Denksportaufgabe für Fortgeschrittene.

Was sagt Pirelli-Rennchef Mario Isola? Wie lässt sich bei dieser Rundenorgie überhaupt eine Strategie festlegen? Der Mailänder antwortet: «Zunächst mal haben wir die Situation, dass nur die beiden Mercedes vorne auf mittelharten Reifen ins Rennen gehen. Das wird es ihnen erlauben, länger auf der Bahn zu bleiben als die hinter ihnen startenden Fahrer mit den weichen Reifen. Ob sich das als Vorteil erweist, ist noch unklar. Wir glauben, dass eine Zweistopp-Strategie die schnellste ist. Aber die Rennställe müssen flexibel bleiben und sich nach der jeweiligen Situation im Grand Prix richten.»

Auf dem Papier die beste Taktik: Start auf mittelharten Reifen (gelb markiert), Wechsel nach 26 Runden erneut auf mittelhart, dann Wechsel nach 52 Runden auf hart (weiss markiert), und damit weitere 35 Runden Richtung Zielflagge nach 87 Umläufen.

Fast so schnell: Start auf weichen Pirelli (rot markiert), damit 21 Runden, danach zwei Einsätze auf harten Walzen zu je 33 Runden.

Weniger aussichtsreich ist es gemäss Pirelli, alle drei Reifentypen einzusetzen (egal, in welcher Reihenfolge) oder sein Glück in einer Einstopptaktik zu suchen.

Qualifying, Sakhir

1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, 53,377 sec
2. George Russell (GB), Mercedes, +0,026
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,056
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +0,236
5. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +0,413
6. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +0,529
7. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +0,580
8. Carlos Sainz (E), McLaren, +0,633
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +0,777
10. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +0,823
11. Esteban Ocon (F), Renault, +0,618
12. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +0,649
13. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +0,798
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1,000
15. Lando Norris (GB), McLaren, +1,316
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1,328
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1,419
18. Jack Aitken (GB), Williams, +1,515
19. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1,586
20. Pietro Fittipaldi (BR), Haas, +2,049

WM-Stand Fahrer nach 15 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 332 Punkte
2. Bottas 201
3. Verstappen 189
4. Ricciardo 102
5. Pérez 100
6. Leclerc 98
7. Norris 86
8. Sainz 85
9. Albon 85
10. Gasly 71
11. Stroll 59
12. Ocon 42
13. Vettel 33
14. Kvyat 26
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 533
2. Red Bull Racing 274
3. McLaren 171
4. Racing Point 154
5. Renault 144
6. Ferrari 131
7. AlphaTauri 97
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0

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