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Lewis Hamilton: «Ich muss Bottas nicht verteidigen»

Von Mathias Brunner
Valtteri Bottas und Lewis Hamilton

Valtteri Bottas und Lewis Hamilton

​Im Sakhir-GP wurde Mercedes-Fahrer Valtteri Bottas von Hamilton-Ersatz George Russell nach Strich und Faden entzaubert. Aber Lewis Hamilton ist der Ansicht: «Ich muss Bottas nicht verteidigen.»

George Russell hat am Sakhir-GP-Wochenende beste Werbung in eigener Sache gemacht: Der 22jährige Engländer stellte als Ersatzmann von Lewis Hamilton (an Corona erkrankt) den Mercedes in die erste Startreihe, nur knapp hinter Valtteri Bottas, im Rennen ging der Brite eiskalt in Führung und hielt diese so mühelos, als hätte er sein ganzes Leben noch nie etwas Anderes getan.

Pleiten, Pech und Pannen bei Mercedes führten im turbulenten Rennen auf dem äusseren Ring des Bahrain International Circuit zum ersten Sieg von Sergio Pérez (vor Esteban Ocon und Alex Albon) und zu Rang 8 für Bottas sowie 9 für Russell.

Danach begann unter Fans und Fachleuten eine hitzige Diskussion, ob Bottas auch 2021 einen Mercedes fahren sollte. GP-Sieger Ralf Schumacher erkannte sogar einen gebrochenen Bottas und äusserte die Ansicht, dem Finnen würde wohl gekündigt.

In Abu Dhabi sagt Rückkehrer Lewis Hamilton zur Personalie Bottas: «Ich weiss wirklich nicht, wie viele netten Worte mehr ich über Valtteri sagen kann. Zuletzt habe ich das nach dem Bahrain-GP getan. Ich finde, Bottas muss sich nicht verteidigen, und ich finde, ich muss das auch nicht.»

«Er arbeitet unablässig an sich, und er rückte mir besonders in diesem Jahr in den Qualifyings ziemlich auf die Pelle. Es ist nicht leicht in einem Rennstall mit einem starken Teamgefährten. Das ist ein ständiges Duell, das ist mental und emotional überaus kräftezehrend.»

«Was bei uns so fabelhaft ist: Wir kämpfen mit Zähnen und Klauen auf der Bahn, aber wenn wir die Rennwagen zurückgebracht haben, gehen wir wie Gentleman miteinander um, dieses Arbeitsverhältnis zeugt von Charakter und Persönlichkeit. Ich weiss, dass er 2021 wieder stärker sein wird, also muss auch ich in mir mehr Speed finden, um die Nase vorne zu behalten.»

Qualifying, Abu Dhabi

1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:35,246 min
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +0,025 sec
3. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +0,086
4. Lando Norris (GB), McLaren, +0,251
5. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +0,325
6. Carlos Sainz (E), McLaren, +0,569
7. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +0,717
8. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +0,800
9. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +0,819
10. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +0,996
11. Esteban Ocon (F), Renault, +1,113
12. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1,160
13. Sebastian Vettel (D), Ferrari, + 1,385
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +3,002
15. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, keine Zeit
16. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +2,309
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +2,617
18. George Russell (GB), Williams, + 2,799
19. Pietro Fittipaldi (BR), Haas, +2,927
20. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +3,197

WM-Stand Fahrer nach 16 von 17 Rennen

1. Hamilton 332 Punkte
2. Bottas 205
3. Verstappen 189
4. Pérez 125
5. Ricciardo 112
6. Leclerc 98
7. Sainz 97
8. Albon 93
9. Norris 87
10. Stroll 74
11. Gasly 71
12. Ocon 60
13. Vettel 33
14. Kvyat 32
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Russell 3
19. Grosjean 2
20. Magnussen 1
21. Latifi 0

Marken
1. Mercedes 540
2. Red Bull Racing 282
3. Racing Point 194
4. McLaren 184
5. Renault 172
6. Ferrari 131
7. AlphaTauri 103
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0

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