Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Mick Schumacher im Ferrari: «Jeder Kilometer hilft»

Von Mathias Brunner
​Nach eineinhalb Tagen von Carlos Sainz im Ferrari SF71H übernahm am Nachmittag des 28. Januar Formel-2-Champion Mick Schumacher: «Ich bin für 2021 bereit, aber jeder Kilometer in einem GP-Renner hilft.»

Der 2018er Ferrari SF71H kriegt tüchtig Kilometer auf den imaginären Tacho: Nach den jungen Giuliano Alesi, Robert Shwartzman und Marcus Armstrong sowie nach den Stammpiloten Charles Leclerc und Carlos Sainz war nun die Reihe am Formel-2-Meister Mick Schumacher, mit dem drei Jahre alten Renner auf die Fiorano-Bahn zu gehen.

Der 21jährige Schumacher übernahm den Wagen von Sainz am Nachmittag des 28. Januar. Der kommende Grand-Prix-Pilot von Haas sollte Gelegenheit erhalten, mehr Formel-1-Kilometer zu sammeln, denn auch für ihn ist die Saisonvorbereitung knapp: Die Königsklasse wird nur drei Tage lang testen, vom 12. bis zum 14. März auf dem Bahrain International Circuit. Schumacher und sein Moskauer Haas-Stallgefährte Nikita Mazepin erhalten also je eineinhalb Tage, das ist alles.

Am 30. September hatte Ferrari-Junior Schumacher erstmals den SF71H bewegt, 120 Tage später war es wieder so weit. Mick Schumacher sagt: «Das ist jetzt das erste Mal seit dem Nachsaisontest in Abu Dhabi, dass ich wieder Formel 1 fahren konnte. Ich habe gespürt, wie sehr ich das Fahren vermisst hatte. Es war ein positiver Tag, wir konnten das komplette geplant Programm durcharbeiten. Für mich war es gut, weiter Kilometer mit einem GP-Renner zu fahren.»

«Der SF71H stammt von 2018, aber das Fahrverhalten ist mit den 2020er Rennwagen durchaus vergleichbar – sowohl in Sachen Handling als auch punkto körperlicher Arbeit. Also taugt das viel als Grundlage der Saisonvorbereitung. Zudem macht es mir immer viel Spass, in Fiorano zu fahren, ein technisch anspruchsvoller Kurs.»

«Und dann gibt es eine starke emotionale Komponente. Wir sind hier nicht nur mitten im Ferrari-Land, das ist natürlich auch der Kurs, wo mein Papa unzählige Runden zurückgelegt hat. Jetzt wie er hier zu fahren, das berührt mich. Und ich habe nicht vergessen, wie ich als kleiner Junge da drüben auf der Tribüne sass.»

Schumacher legte mehr als 50 Runden zurück: «Jeder Kilometer in einem Formel-1-Wagen ist wichtig, also hilft mir ein solcher Tag wie i Fiorano ungemein, mich auf die Saison 2021 vorzubereiten. Ich fühle mich bereit, ich habe vor allem das Nackentraining intensiviert. Die Rennen in der Formel 1 sind länger als in der Formel 2, also habe ich auch mehr Ausdauertraining gemacht.»

Am Freitagmorgen (29. Januar) wird Mick im Wagen bleiben, danach steigt Callum Ilott ein. Der Engländer, in der Formel-2-Meisterschaft 2020 hinter Schumacher Zweiter geworden, ist in der kommenden Saison der dritte Ferrari-Mann neben Leclerc und Sainz und wird in dieser Funktion zu allen WM-Läufen kommen.

So testen Ferrari und Alpha Tauri

Donnerstag, 28. Januar
Ferrari in Fiorano mit Carlos Sainz (E) und Mick Schumacher (D)
AlphaTauri in Imola mit Yuki Tsunoda (J)

Freitag, 29. Januar
Ferrari in Fiorano mit Mick Schumacher (D) und Callum Ilott (GB)

Provisorischer Formel-1-Kalender 2021

Präsentationen
15. Februar: McLaren in Woking
18. Februar: AlphaTauri (Internet)
22. Februar: Alfa Romeo in Warschau

Wintertests
12.–14. März in Sakhir, Bahrain

Saison
28. März: Sakhir, Bahrain
18. April: Imola, Italien
02. Mai: Termin offen (ev. Portimão, Portugal)
09. Mai: Barcelona, Spanien
23. Mai: Monte Carlo, Monaco
06. Juni: Baku, Aserbaidschan
13. Juni: Montreal, Kanada
27. Juni: Le Castellet, Frankreich
04. Juli: Spielberg, Österreich
18. Juli: Silverstone, Grossbritannien
01. August: Budapest, Ungarn
29. August: Spa, Belgien
05. September: Zandvoort, Niederlande
12. September: Monza, Italien
26. September: Sotschi, Russland
03. Oktober: Singapur, Singapur
10. Oktober: Suzuka, Japan
24. Oktober: Austin, USA
31. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
07. November: São Paulo, Brasilien
21. November: Melbourne, Australien
05. Dezember: Dschidda, Saudi-Arabien
12. Dezember: Yas Marina, Abu Dhabi

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mo. 23.12., 17:10, Motorvision TV
    IMSA Sportscar Championship
  • Mo. 23.12., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Di. 24.12., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
  • Di. 24.12., 05:10, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Di. 24.12., 05:15, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Di. 24.12., 05:15, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Di. 24.12., 06:00, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2312054515 | 5