Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Piero Ferrari: Was mit der Formel 1 falsch läuft

Von Mathias Brunner
Piero Ferrari

Piero Ferrari

​Piero Ferrari, Sohn der Automobil-Legende Enzo Ferrari, glaubt zu wissen, wo eines der Grundübel der Formel 1 liegt. Der 75jährige Italiener hat sich darüber auch mit Bernie Ecclestone unterhalten.

Wie kann die Formel 1 wieder mehr Fans anziehen? Darüber zerbricht sich Serien-CEO Stefano Domenicali den Kopf. Er denkt an Experimente mit dem Rennformat, die Weichen zu einer neuen Rennwagengeneration 2022 sind gestellt, Mittelfeldrennställe sollen wieder wie früher in die Lage kommen, ab und an den Top-Teams ein Bein stellen zu können, ein Kostendeckel wird eingeführt zur Verbesserung der Chancengleichheit.

Auch Piero Ferrari macht sich Gedanken über die Königsklasse. Der 75jährige Sohn des legendären Firmengründers Enzo Ferrari sagt: «Ich habe kürzlich mit dem früheren Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone telefoniert, so wie wir das ab und an tun. Wir sind uns darüber einig, dass die Formel 1 die Fans unterhalten muss. Wir haben derzeit überaus schnelle Rennwagen, aber mit einer Technik, die so gut wie unbekannt ist.»

«Wir geben unheimliche Summen von Geld aus, um dann diese fabelhafte Technik zu verstecken. Da frage ich mich schon, welchen Sinn das hat. Und gerade vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie hat das weitreichende Auswirkungen.»

«Fast alle Fans können die Formel 1 derzeit nur vor den Fernsehschirmen oder online verfolgen. Nie waren unsere Autos schneller, aber das kommt im Fernsehen überhaupt nicht zur Geltung. Die Eindrücke an einer Rennstrecke sind total anders.»

«Wir haben Rennwagen, die Geschwindigkeiten jenseits von 330 Sachen erreichen, aber wenn ich mir die TV-Bilder ansehe, so kommt mir das ungefähr so flott vor wie ein Formel-2-Rennen. Wieso geben wir Milliarden für Lösungen aus, welche zur Verbesserung der Show nur wenig beitragen?» fragt Piero Ferrari gegenüber meinem Kollegen Franco Nugnes von der italienischen motorsport.com. «Wir müsssten den Hebel woanders ansetzen. Ich bin nicht gegen Forschung und Technik, aber die Kosten für die Motoren sind noch immer viel zu hoch, auch wenn die Triebwerke inzwischen auf drei Stück pro Fahrer und Saison begrenzt sind.»

Provisorischer Formel-1-Kalender 2021

Präsentationen
02. März: Mercedes (Internet)
02. März: Alpine (Internet)
03. März: Aston Martin (Internet)
04. März: Haas (Internet)
05. März: Williams (Internet)
10. März: Ferrari Auto (Internet)

Wintertests
12.–14. März in Sakhir, Bahrain

Saison
28. März: Sakhir, Bahrain
18. April: Imola, Italien
02. Mai: Portimão, Portugal
09. Mai: Barcelona, Spanien
23. Mai: Monte Carlo, Monaco
06. Juni: Baku, Aserbaidschan
13. Juni: Montreal, Kanada
27. Juni: Le Castellet, Frankreich
04. Juli: Spielberg, Österreich
18. Juli: Silverstone, Grossbritannien
01. August: Budapest, Ungarn
29. August: Spa, Belgien
05. September: Zandvoort, Niederlande
12. September: Monza, Italien
26. September: Sotschi, Russland
03. Oktober: Singapur, Singapur
10. Oktober: Suzuka, Japan
24. Oktober: Austin, USA
31. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
07. November: São Paulo, Brasilien
21. November: Melbourne, Australien
05. Dezember: Dschidda, Saudi-Arabien
12. Dezember: Yas Marina, Abu Dhabi

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