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Valtteri Bottas auf Pole: Nachsitzen zahlte sich aus

Von Mathias Brunner
Valtteri Bottas

Valtteri Bottas

​Nach dem vergeigten Imola-Wochenende begab sich Valtteri Bottas freiwillig zum Nachsitzen im Mercedes-Rennwagenwerk. Das hat sich im Qualifying zum Portugal-GP bezahlt gemacht – 17. Pole-Position!

Die Grundlage zur 17. Formel-1-Pole-Position von Valtteri Bottas war die Nullrunde in Imola. Der Finne blickt zurück: «Ich hatte in Imola grosse Schwierigkeiten mit dem Aufwärmen der Reifen, das war der Hauptgrund für den Rückstand auf Lewis Hamilton. Es hängt jeweils von den Strecken und den Mischungen ab, wie die Walzen ins beste Betriebsfenster kommen, aber ich wusste nach dem Wochenende in Italien – daran muss ich arbeiten.»

Bottas zeigte in Imola eine schwache Darbietung, und zu schlechter Letzt kam die Kollision mit George Russell – null Punkte. Aber als der 31jährige WM-Zweite von 2019 und 2020 nach Portugal kam, wirkte er mit sich selber im Reinen, zentriert wie nach einer Meditation. Valtteri: «Es ist nicht so, dass ich etwas Besonderes getan hätte, um die Imola-Erlebnisse hinter mir zu lassen.»

«Ich war am Mittwoch nach dem Rennen am Testen, 2022er Versuchsreifen von Pirelli. Dann legte ich ein erholsames Wochenende ein, bevor ich ins Rennwagenwerk fuhr, um mich für Portugal vorzubereiten. Ein Wochenende gibt dir immer viel zu lernen, aber wenn etwas Negatives vorgefallen ist, dann musst du das analysieren, dann jedoch abstreifen. Wir haben besonderes Augenmerk gelegt auf den Umgang mit den Reifen, und diese harte Arbeit hat sich jetzt bezahlt gemacht.»

Bottas weiter: «Ein gutes Gefühl, auf Pole-Position zu stehen, es fühlt sich an, als sei das verdammt lang her gewesen seit meiner besten Bestzeit.» Wir haben rasch nachgeschaut: Es war am 6. Dezember 2020, im Abschlusstraining zum Grossen Preis von Sakhir auf dem Bahrain International Circuit.

Und wenn wir schon dabei sind: Mit seiner 17. Pole ist Bottas in der ewigen Rangliste nun auf den 18. Rang vorgerückt – auf Augenhöhe mit der Rennlegende Sir Jackie Stewart.

Bottas weiter: «Was hier etwas seltsam ist – schon das ganze Wochenende fühle ich mit auf den mittelharten Reifen wohler als auf den weichen. Aber das war schon im vergangenen Jahr hier so, und ich schätze, das liegt am Belag. Ich bin sehr froh, dass mit auf mittelharten Pirelli ins Rennen gehen werden, das gibt es mehr strategischen Spielraum.»

Was hat sich Valtteri für den Renntag vorgenommen? Bottas schmunzelt: «Ich will einen guten Start zeigen, und was nachher mein Ziel ist, das kannst du dir vorstellen.»

Abschlusstraining Portimão

01. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:18,348
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:18,355
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:18,746
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:18,890
05. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:19,039
06. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:19,042
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:19,116
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:19,306
09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:19,375
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:19,659
11. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:19,109
12. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:19,216
13. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:19,456
14. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:19,463
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:19,812
16. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:19,839
17. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:19,913
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:20,285
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:20,452
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:20,912

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