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Daniel Ricciardo (McLaren): Weg aus der Verwirrung

Von Mathias Brunner
Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo ist Monaco-Spezialist, aber 2021 war der Australier völlig neben der Spur. «Ich spüre eher Verwirrung als Frustration.» McLaren-Teamchef Andreas Seidl zur Formkrise des siebenfachen GP-Siegers.

Was nur ist mit Daniel Ricciardo los? Ausgerechnet in Monaco, wo der Australier einige seiner besten Formel-1-Fahrten gezeigt hat, wurde er vom jungen Lando Norris nach Strich und Faden versägt – der Engländer eroberte einen tollen dritten Platz, Ricciardo blieb als Zwölfter ohne Punkte.

Daniel über seine Einsätze im Fürstentum: «Ich spüre eher Verwirrung als Frustration. Ich verstand in Monte Carlo nicht, was los ist und wie ich auf Lando so viel Zeit einbüssen konnte. Es mangelte mir nicht an Vertrauen ins Auto. Aber irgendwie konnte ich das nicht in eine gute Rundenzeit umsetzen. Ich dachte nach mancher Runde an Bord: ‘Das war jetzt ordentlich.’ Und dann zeigte sich am Instrumententräger: Platz 12 oder 15 oder 17.»

Vor dem GP-Wochenende in Baku meint der Australier: «Monaco war einfach nicht mein Wochende, nun muss ich das Vorgefallene abstreifen und mich ganz auf meine Aufgaben in Aserbaidschan konzentrieren. Wir haben im McLaren-Werk und im Simulator viel gearbeitet, um besser zu verstehen, wieso ich in Monaco das Potenzial des Autos nicht ausschöpfen konnte.»

McLaren-Teamchef Andreas Seidl über die enttäuschende Leistung von Ricciardo in Monte Carlo, ohne ins Detail zu gehen: «Die Daten ergeben ein klares Bild darüber, wieso Daniel im Abschlusstraining nicht schnell genug fahren konnte, um in die Top-Ten vorzustossen. Unser Auto erfordert einen ganz bestimmten Fahrstil. Lando kommt damit zurecht, aber dieser Stil widerspricht der Natur von Daniel. Du brauchst als Fahrer eine gewisse Zeit, um sich der andersartigen Charakteristik eines Rennwagens anzupassen.»

«Aber das ist natürlich nicht nur die Aufgabe von Daniel. Es liegt auch an uns, den Wagen so zu ändern, dass Ricciardo wieder seine gewohnten Leistungen bringen kann. Dies immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, den rohen Speed des Autos nicht zu kompromittieren. Und genau in diesem Prozess stecken wir derzeit. Ich bin sicher – in wenigen Wochen ist das kein Thema mehr.»

Monaco-GP, Monte Carlo

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:38:56,820 h
02. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 9,114 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 22,117
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 23,963
05. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 51,115
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 54,045
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:06,361 min
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
10. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
13. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +3 Runden
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +3 Runden
Out
Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, Antriebswelle gebrochen *
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Radmutter
* nicht zum Rennen gestartet

WM-Stand nach 5 von 23 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 105 Punkte
2. Hamilton 101
3. Norris 56
4. Bottas 47
5. Pérez 44
6. Leclerc 40
7. Sainz 38
8. Ricciardo 24
9. Gasly 16
10. Ocon 12
11. Vettel 10
12. Stroll 9
13. Alonso 5
14. Tsunoda 2
15. Giovinazzi 1
16. Räikkönen 0
17. Russell 0
18. Latifi 0
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0

Konstrukteure
1. Red Bull Racing 149
2. Mercedes 148
3. McLaren 80
4. Ferrari 78
5. Aston Martin 19
6. AlphaTauri 18
7. Alpine 17
8. Alfa Romeo 1
9. Williams 0
10. Haas 0

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