Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Toto Wolff verhöhnt Gegner: Weltuntergangs-Szenarien

Von Mathias Brunner
Valtteri Bottas in Schwierigkeiten

Valtteri Bottas in Schwierigkeiten

Mercedes-Teamchef Toto Wolff amüsiert sich darüber, wie eifrig sich gegnerische Teams am Funk melden, wenn es bei Rennleiter Michael Masi etwas zu monieren gibt. «Das sind doch Weltuntergangs-Szenarien.»

Valtteri Bottas zeigte im zweiten freien Trainiung zum Steiermark-GP einen Dreher – in der Boxengasse! Die Rennkommissare des Autosport-Weltverbands FIA sahen das nicht als Kavaliersdelikt und verhängten eine Strafe von drei Plätzen zurück in der Startaufstellung.

Sekunden, nachdem der Mercedes des 31-jährigen Finnen zum Stillstand gekommen war, meldete sich McLaren-Team-Manager Paul James am Funk bei Formel-1-Rennleiter Michael Masi: «Michael, das ist absolut lächerlich. Er hätte unsere Jungs ummähen können.» Masi quittierte mit: «Sehe ich auch so, James.»

Der Passauer McLaren-Teamchef Andreas Seidl sagte später: «Ich fand diese Szene fuchteinflössend. Ich bin sehr froh, dass niemandem etwas passiert ist.»

Mercedes-Teamchef Toto Wolff in einer Videorunde zur haarigen Szene und der Strafe für seinen Piloten: «Ich fand diese drei Ränge zurück sehr streng. Es ist zudem in hohem Masse unterhaltsam, wie flink sich einige Sportchefs bei Masi mit irgendwelchen Weltuntergangs-Szenarien melden. Mir gefällt es gut, dass dieser Funkkanal nun offen geschaltet ist, so dass wir alle herzlich über die Gespräche lachen könnten.»

Dann schiebt Wolff seinen Wiener Schmäh jedoch zur Seite und sagt: «Auf der anderen Seite hätte Valtteri durchaus jemanden verletzen können, selbst wenn sich eine solche Szene bei Schritttempo abspielt. Daher verstehe ich die Strafe. Auch wenn ich sie gerade für einen Fahrer wie Valtteri überaus hart finde, der sich nie etwas zuschulden kommen lässt.»

«Valtteri hat bei den Rennkommissaren offen und ehrlich geantwortet. So manch anderer Pilot hätte denen vielleicht vorgemacht, er habe keine Ahnung, was da passiert sei. Ein Anderer hätte vielleicht ins Feld geführt, die mit Werbung bemalte Strecke dort sei viel zu rutschig oder sonst etwas. Aber er hat seinen Fehler freimütig zugegeben. Ich finde, wir könnten im Fahrerlager etwas mehr Integrität brauchen, wie sie Bottas zeigt. Und ich meine damit auch jene, die mit ihrem Finger am Sprechfunk-Knopf besonders schnell sind, um sich über Andere zu beklagen.»

Qualifying Steiermark-GP

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:03,841 min
02. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:04,035 *
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:04,067
04. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:04,120
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:04,168
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:04,236
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:04,472
08. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:04,514 *
09. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:04,574
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:04,708
11. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:04,671
12. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:04,800
13. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:04,808
14. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:04,875
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:04,913
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:05,175
17. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:05,217
18. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:05,429
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:06,041
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:06,192
* Strafe aus dem Training: 3 Ränge zurück in der Startaufstellung



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