Formel 1: Startplatzstrafe in Imola

Sebastian Vettel und Tempo 130: Spott vom Minister

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

Aston Martin-Star Sebastian Vettel hat sich im Rahmen des Grand Prix der Türkei für ein Tempo-Limit auf deutschen Autobahnen ausgesprochen. Dafür gibt es Spott von Verkehrsminister Andreas Scheuer.

Vieles deutet in Deutschland auf eine künftige Regierungs-Ampel hin: mit der SPD (rot), der FDP (gelb) und den Grünen. Umweltschutz ist bei den Grünen ein zentrales Thema, und das ist einer der Gründe, wieso einer ihrer Wähler Sebastian Vettel heisst.

Der vierfache Formel-1-Weltmeister hat in der Türkei in ein Wespennest gestochen, als er zum heiklen Thema Tempo-Limit auf deutschen Autobahnen sagte: «Wenn das Tempolimit dabei hilft, Menschenleben zu retten und den Schadstoffausstoss zu verringern, dann kann ich gut damit leben. Früher oder später kommt das ohnehin. Ein Tempo-Limit wird oft mit Verlust der Freiheit verwechselt. Aber ich fühle mich nicht unfrei, wenn ich in den USA bin, wo wir ja auch nur beschränkt schnell fahren können. Und wer richtig schnell fahren will, der sollte das in einem sicheren Umfeld machen.»

Schon im vergangenen Juli hatte der Rennfahrer in einem Interview mit dem «Spiegel» über Geschwindigkeitsbegrenzungen gesprochen. Damals sagte der GP-Star: «Die Zeiten, in denen man auf der Autobahn wirklich Gas geben konnte, sind doch vorbei. Gefühlt ist die Hälfte des Strassennetzes eine Baustelle, und die andere Hälfte hat so viel Verkehr, dass man nicht schnell fahren kann. Ich glaube sogar, dass wir besser dran wären, wenn Tempo 120 oder 130 eingeführt ist – weil der Verkehr dann deutlich besser fliessen würde.»

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat auf die jüngsten Aussagen von Formel-1-Pilot Sebastian reagiert. Der CSU-Politiker Scheuer hält Vettels Aussagen offenbar für Heuchelei und spottet gegenüber der Bild-Zeitung: «Wohnort in der Schweiz, mit dem ganzen Tross eines Formel-1-Teams in der Welt unterwegs, viele Flüge jedes Jahr – ich gehe fest davon aus, dass Sebastian Vettel selbst und sein Arbeitgeber Aston Martin den eigenen Ausstoß an klimaschädlichen Gasen ausgleichen, indem sie CO2-Zertifikate aus Klimaschutzprojekten kaufen.»

Scheuer rät Vettel sogar, doch vielleicht die Rennserie zu wechseln, wenn er ein Problem mit hohen Geschwindigkeiten habe. «Auch mit einem Blick auf die aktuelle Fahrerwertung in der Formel 1 könnte man ohnehin einen Wechsel in die Formel E als konsequent empfinden. Dort werden auch geringere Höchstgeschwindigkeiten als in der Formel 1 gefahren.»

Qualifying Istanbul Park

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:22,868
02. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:22,998
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:23,196
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:23,265
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:23,326
06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:23,477
07. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:23,706
08. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:23,954
09. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:24,305
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:24,368
11. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:24,795
12. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:24,842
13. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:25,007
14. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:25,200
15. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, ohne Zeit
16. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:25,881
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:26,086
18. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:26,430
19. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:27,525
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:28,449

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