Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Mick Schumacher geächtet, Ralf Schumacher genervt

Von Mathias Brunner
Ralf und Mick Schumacher 2022, als der junge Schumacher für Haas fuhr

Ralf und Mick Schumacher 2022, als der junge Schumacher für Haas fuhr

​Kein Cockpit bei Mercedes, kein Cockpit bei Alpine, kein Cockpit bei Williams, eine um die andere Tür fällt zu für den Formel-2-Champion Mick Schumacher. Sein Onkel Ralf kann das nicht verstehen.

Mick Schumacher erhält viel Lob, aber keinen Formel-1-Rennwagen, um wieder Rennen zu fahren. Der Reservist von Mercedes und McLaren machte sich natürlich Hoffnungen, eine Chance bei Mercedes zu erhalten, als klar war, dass Lewis Hamilton zu Ferrari zieht – aber der Platz von Lewis Hamilton erhält der 18-jährige Kimi Antonelli, nicht Mick.

Dann lobte der damalige Alpine-Teamchef Bruno Famin die Arbeit von Mick in der Langstreckenmannschaft der Franzosen, aber der Platz von Esteban Ocon ging an den Alpine-Junioren Jack Doohan. Da war Famin bereits entsorgt.

Am Zandvoort-Wochenende setzte Logan Sargeant seinen Rennwagen und damit auch seine GP-Karriere in die Leitschiene. Als Favoriten für seinen Platz ab Monza galten Red Bull-Junior Liam Lawson und Mick Schumacher. Und wer erhält den Platz? Williams-Eigengewächs Franco Colapinto aus Argentinien.

Ralf Schumacher versteht die Welt nicht mehr. Der 49-jährige Onkel von Mick, sechsfacher GP-Sieger, sagt bei den Kollegen der dpa: «Man kann diese Entscheidung vielleicht respektieren, weil Colapinto ein Fahrer aus der Nachwuchsförderung von Williams ist. Ich halte sie aber aus Leistungssicht für absurd und nicht sinnvoll. Ich glaube, das Risiko für den Rennstall und auch den Fahrer ist viel, viel höher als hätten sie jemanden mit Erfahrung reingesetzt, wie Mick.»

Klar bringt Colapinto, der erste Argentinier in der Formel 1 seit Gastón Mazzacane 2001, Geldgeber zu Williams, aber Ralf findet: «Es gibt aus Management-Sicht keinen Betrag der Welt, der diese Entscheidung rechtfertigt. Williams macht ohnehin ein schweres Jahr durch, da wäre es meiner Meinung nach viel zielführender gewesen, einen Fahrer ins Auto zu setzen, der sie weiterbringt.»

Der WM-Vierte von 2001 und 2002 schränkt ein: «Man muss so fair sein und sagen, dass es bei Mick in seiner zweiten Saison bei Haas ezu lange gedauert hat, bis er Fuss gefasst und seinen Teamkollegen im Griff hatte. Die Formel 1 verzeiht nicht.»

Niederlande-GP, Zandvoort Circuit

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:30:45,519h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +22,896 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +25,439
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +27,337
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +32,137
06. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +39,542
07. George Russell (GB), Mercedes, +44,617
08. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +49,599
09. Pierre Gasly (F), Alpine, +1 Runde
10. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1 Runde
11. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
12. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1 Runde
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
14. Alex Albon (T), Williams, +1 Runde
15. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
16. Logan Sargeant (USA), Williams, +1 Runde
17. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1 Runde
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
19. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +2 Runden
20. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +2 Runden

WM-Stand (nach 15 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 295 Punkte
02. Norris 225
03. Leclerc 192
04. Piastri 179
05. Sainz 172
06. Hamilton 154
07. Pérez 139
08. Russell 122
09. Alonso 50
10. Stroll 24
11. Hülkenberg 22
12. Tsunoda 22
13. Ricciardo 12
14. Gasly 8
15. Oliver Bearman (GB) 6
16. Magnussen 5
17. Ocon 5
18. Albon 4
19. Zhou 0
20. Sargeant 0
21. Bottas 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 434 Punkte
02. McLaren 404
03. Ferrari 370
04. Mercedes 276
05. Aston Martin 74
06. Racing Bulls 34
07. Haas 27
08. Alpine 13
09. Williams 4
10. Sauber 0

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