Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Franco Colapinto: GP-Debüt in Monza ohne Druck

Von Vanessa Georgoulas
Sergio Pérez, Alex Albon und Lando Norris wissen, was Franco Colapinto beim GP-Debüt in Monza erwartet

Sergio Pérez, Alex Albon und Lando Norris wissen, was Franco Colapinto beim GP-Debüt in Monza erwartet

In Monza wird Williams GP-Neuling Franco Colapinto neben Alex Albon antreten lassen. Die GP-Stars sind sich einig: Auf den Schultern des Argentiniers lastet weniger Druck, weil sein Cockpit für 2025 schon vergeben ist.

Der Crash von Logan Sargeant im dritten freien Training von Zandvoort war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte: Der Amerikaner wurde nach dem Rennwochenende entlassen und durch Nachwuchshoffnung Franco Colapinto ersetzt. Der Argentinier darf die letzten neun Rennen des Jahres neben Alex Albon für das Williams-Team auf die Strecke gehen.

Dass seine GP-Premiere auf dem Highspeed-Kurs von Monza stattfindet, ist ein Glück für den Neuling im Feld, ist sich Daniel Ricciardo sicher. Der Racing-Bulls-Pilot sagt: «Es ist nie einfach, in der Formel 1 zu debütieren, aber es ist wohl eine Hilfe, dass er in Monza zum ersten Mal dabei ist, denn das ist eine der einfacheren Strecken im Kalender, auch körperlich ist es nicht so anstrengend, weil es genügend Geraden zum Durchatmen gibt. Es ist vielleicht das beste Rennen, um mitten in der Saison einzusteigen.»

Der Australier ist auch überzeugt: «Dass das Cockpit für das nächste Jahr schon an Carlos Sainz vergeben ist, verringert den Druck wahrscheinlich. Er hat nun die Chance, zu lernen und zu zeigen, was er kann. Und vielleicht eröffnet ihm das die Möglichkeit, im darauffolgenden Jahr einzusteigen.»

Colapintos Teamkollege Albon pflichtet Ricciardo bei: «Er weiss, dass der Platz im nächsten Jahr schon besetzt ist, deshalb besteht kein Druck, gleich von Anfang an eine starke Leistung abzuliefern, um sich für das Cockpit zu empfehlen. Er kann das gewissermassen als Erfahrung geniessen. Ich weiss nicht, was er im nächsten Jahr machen wird, aber das, was du in der Formel 1 lernst, ist auch für andere Serien, wie etwa die Formel 2, nützlich.»

«Er war nun schon ein paar Mal im Auto, ich glaube also nicht, dass das eine Riesenherausforderung sein wird, vielleicht wird es eine körperliche Herausforderung, wenn wir in Katar oder Singapur antreten. Daran muss man sich erst gewöhnen. Aber Williams ist gut darin, junge Fahrer auf solche Herausforderungen vorzubereiten, damit sie das Beste aus ihren Möglichkeiten machen können», ergänzt der Londoner, der auch verspricht: «Ich werde ihn natürlich auch so gut es geht unterstützen.»

Red Bull Racing-Star Sergio Pérez mahnt hingegen: «Ich denke, es wird eine enorme Herausforderung. Aber wenn du die Chance bekommst, musst du sie auch ergreifen. Und ich glaube, er ist nun schon eine Weile bei Williams an Bord, das wird seinen Lernprozess sicherlich beschleunigen. Er wird sehen, wie das Team arbeitet und was Alex macht, und das wird ihm sicherlich helfen für seine weitere Karriere, wie auch immer diese aussehen wird. Ich rate ihm, das Ganze zu geniessen und das Beste aus dieser Chance zu machen.»

«Ich wünsche ihm das Beste, und ich bin sicher, dass es keine leichte Aufgabe ist, mittendrin einzusteigen. Aber das Wichtigste ist, dass er das Auto und die Strecke kennt. Der Druck kommt also grösstenteils von aussen, und ich denke, er gehört zu jenen Fahrern, die sehr gut damit umgehen können», sagt der aktuelle WM-Zweite Lando Norris.

«Das Schwierigste ist für ihn, dass wir anderen alles kennen, wir wissen, wie alles funktioniert, wie die Reifen arbeiten und was wir erwarten dürfen. Für ihn ist des ganz anders, er wird wahrscheinlich einige Qualifyings und Rennen angehen, ohne genau zu wissen, wie sich die Reifen verhalten werden. Aber er ist aus gutem Grund für den Einsatz ausgewählt worden, er ist ein echtes Talent und ich bin mir sicher, dass er sich gut anstellen wird», fügt der McLaren-Star an.

WM-Stand (nach 15 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 295 Punkte
02. Norris 225
03. Leclerc 192
04. Piastri 179
05. Sainz 172
06. Hamilton 154
07. Pérez 139
08. Russell 122
09. Alonso 50
10. Stroll 24
11. Hülkenberg 22
12. Tsunoda 22
13. Ricciardo 12
14. Gasly 8
15. Oliver Bearman (GB) 6
16. Magnussen 5
17. Ocon 5
18. Albon 4
19. Zhou 0
20. Sargeant 0
21. Bottas 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 434 Punkte
02. McLaren 404
03. Ferrari 370
04. Mercedes 276
05. Aston Martin 74
06. Racing Bulls 34
07. Haas 27
08. Alpine 13
09. Williams 4
10. Sauber 0

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