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Nico Hülkenberg (Haas): «So ist Baku wirklich»

Von Mathias Brunner
Nico Hülkenberg 2023 in Baku

Nico Hülkenberg 2023 in Baku

​Auf die Fahrer wartet eine der kniffligsten Aufgaben im WM-Programm: Der Strassen-GP von Aserbaidschan auf dem Baku City Circuit. Haas-Fahrer Nico Hülkenberg spricht über diese besondere Herausforderung.

Runde 17 der FIA Formel-1-Weltmeisterschaft 2024 führt den Vollgaszirkus auf den Baku City Circuit, Heimat des Grossen Preises von Aserbaidschan.

Aserbaidschan wurde 2016 in den Formel-1-Kalender aufgenommen, damals merkwürdigerweise als Grand Prix von Europa, mit einem Kurs, der auf den öffentlichen Strassen der Hauptstadt Baku angelegt wurde. Der 6,003 Kilometer lange Kurs ist der viertlängste im aktuellen Rennkalender, nach Spa-Francorchamps (7,004), Las Vegas (6,201) und Jeddah (6,174).

Die Rennstrecke führt an der ganzen Bandbreite der Architektur vorbei, die Baku zu bieten hat, einschliesslich der erhaltenen Ruinen der historischen Altstadt aus dem elften Jahrhundert, der imposanten Blöcke aus der Sowjet-Ära und der glasverkleideten Wolkenkratzer, die Bakus neuere Entwicklungen widerspiegeln.

Der Baku City Circuit stellt mit seinem Layout ganz besondere Anforderungen. Der erste Sektor umfasst lange Geraden, die von markanten Bremszonen und relativ einfachen 90-Grad-Kurven unterbrochen werden.

Die Strecke verengt sich in einen zweiten Sektor, der enge und kurvige Abschnitte entlang an Festungsmauern sowie blinde Hochgeschwindigkeitskurven aufweist. Dazu gehört auch der schmalste Abschnitt aller Rennstrecken im Kalender, der Linksknick von Kurve 8, der nur 7,6 Meter breit ist.

Der letzte Sektor verläuft fast ausschliesslich entlang der Neftchilar Avenue, einem breiten Boulevard, auf dem die Fahrer fast zwei Kilometer lang Vollgas geben und der zurück zur Start-/Ziellinie führt.

Das alles bedeutet, dass eine kompromissreiche Abstimmung erforderlich ist, da die Teams versuchen, Abtrieb und Spitzentempo zu maximieren.

Die Reifen und Bremsen in ihrem optimalen Fenster zu halten, ist ebenfalls eine Herausforderung, vor allem in den Kurven 1 und 3, die nach langen Vollgaspassagen kommen. Ausserdem müssen die Teams auf den Wind achten, denn Baku ist für seine böigen Bedingungen bekannt.

Das beste Baku-Ergebnis von Haas bislang: Rang 7 von Kevin Magnussen im Rennen 2017. Der Däne muss dieses Mal zuschauen, weil er in Monza bei Strafpunkt 12 angelangt ist, er wird durch den Ferrari-Nachwuchspiloten Oliver Bearman ersetzt.

Haas-Stammfahrer Nico Hülkenberg wurde bei der Baku-Premiere 2016 Neunter und meint: «Baku ist ein überaus eigenwilliger Strassenkurs, denn es handelt sich um Strecke mit enormen Spitzengeschwindigkeiten. Es gibt ein paar sehr lange Geraden, dazu aber auch den engen Abschnitt in der Altstadt – alles in allem eine sehr anspruchsvolle und intensive Aufgabe auf einer spannenden und aufregenden Strecke. Es ist das erste Mal, dass wir im Herbst dort fahren, sonst fand das Rennen immer im Frühjahr statt. Mal sehen, ob sich dadurch etwas ändert.»

Renningenieur Mark Slade vertieft: «Baku ist auch für uns Techniker eine gewaltige Herausforderung, und die starken Winde, die vom Meer kommen, machen den Spass noch grösser! Wir sprechen hier von einer ungewöhnlichen Kombination aus einem engen Strassenkurs, wo die Autos viel Abtrieb benötigen, kombiniert mit dieser langen, schnellen Passage von Turn 16 zurück zu Turn 1, und da ist Windschlüpfigkeit gefragt.»

Italien-GP, Autodromo Nazionale di Monza

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:14:40,727 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +2,664 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren, +6,153
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +15,621
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +22,820
06. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +37,932
07. George Russell (GB), Mercedes, +39,715
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +54,148
09. Alex Albon (T), Williams, +1:07,456 min
10. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:08,302
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:08,495
12. Franco Colapinto (RA), Williams, +1:21,308
13. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1:33,452
14. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
15. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
16. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1
17. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1
18. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1
19. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
Out
Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, Kollisionsschäden

WM-Stand (nach 16 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 303 Punkte
02. Norris 241
03. Leclerc 217
04. Piastri 197
05. Sainz 184
06. Hamilton 164
07. Pérez 143
08. Russell 128
09. Alonso 50
10. Stroll 24
11. Hülkenberg 22
12. Tsunoda 22
13. Ricciardo 12
14. Gasly 8
15. Oliver Bearman (GB) 6
16. Magnussen 6
17. Albon 6
18. Ocon 5
19. Zhou 0
20. Logan Sargeant (USA) 0
21. Colapinto 0
22. Bottas 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 446 Punkte
02. McLaren 438
03. Ferrari 407
04. Mercedes 292
05. Aston Martin 74
06. Racing Bulls 34
07. Haas 28
08. Alpine 13
09. Williams 6
10. Sauber 0



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