Max Verstappen verhöhnt Netflix: Trauer als Fake-News

Max Verstappen 2024 in Miami
Seit 7. März läuft Staffel 7 der überaus erfolgreichen Formel-1-Doku «Drive to Survive», und natürlich haben die US-Amerikaner sich auch bei den jüngsten Episoden Einiges erlaubt an, hm, nennen wir es mal künstlerische Freiheit.
Zu sehen ist auch der inzwischen vierfache Formel-1-Champion Max Verstappen, aber an seiner grundlegenden Kritik hat sich nichts geändert.
Rückblende.
Im Oktober 2021 erklärte Red Bull Racing-Star Max Verstappen zur Verblüffung der Formel-1-Fans: Er werde an einer weiteren Staffel der Netflix-Erfolgsserie «Drive to Survive» nicht teilnehmen. Was war passiert?
Die Netflix-Serie «Drive to Survive» hat sich zum Popularitäts-Turbo für die Königsklasse erwiesen, vor allem, aber nicht nur in den USA. Doch nicht alle Fahrer sind über die Art und Weise glücklich, wie sie in der Serie dargestellt werden. So bestätigte WM-Leader Max Verstappen im Oktober 2021, dass er für künftige Produktionen von Drive to Survive nicht mehr zur Verfügung stehen werde. Er hat das so begründet, «dass in der Serie Rivalitäten gezeigt werden, die so gar nicht existieren. Das ist Fake.»
«Ich verstehe ja eine gewisses Mass an Dramatisierung, um die Popularität der Formel 1 in Amerika zu steigern. Aber als Fahrer möchte ich nicht Teil davon sein.»
«In der Serie sind einige Konkurrenzsituationen gezeigt worden, die es so überhaupt nicht gegeben hat. Also habe ich mich dazu entschlossen, den Netflix-Machern keine Interviews mehr zu geben. Dann können sie auch nichts Falsches daraus machen. Ich ziehe Fakten vor, ich will die Dinge so sehen, wie sie wirklich passiert sind.»
Auch Carlos Sainz und Lando Norris haben damals kritisiert, wie teilweise Rivalitäten dargestellt wurden, die es so überhaupt nicht gegeben hat.
Wenn allerdings Fahrer nicht mehr mit Netflix arbeiten wollen, hat Formel-1-CEO Stefano Domenicali ein Problem. Für den Wachstum der Königsklasse ist die Serie elementar. Domenicali hatte nur teilweise Verständnis für die Kritik der Fahrer, wie er unseren Kollegen der Gazzetta dello Sport sagte. «Es muss doch klar sein, dass ein bestimmtes Mass an Dramatisierung dazu gehört, wenn Interesse angefacht werden soll. Ich gebe allerdings zu, dass gewisse Themen Feinarbeit brauchen.»
Hinter den Kulissen stellte der Italiener aus der GP-Stadt Imola die Weichen für Gespräche zwischen Netflix und Verstappen. Max vertiefte bei Barstool Sports: «Im vergangenen Jahr war ich nicht dabei, weil es einige Dinge gab, mit welchen ich nicht einverstanden war. Ich hatte extrem Mühe damit, dass Fake-Rivalitäten zwischen den Fahrern gezeigt wurden. Es wurden auch Piloten nicht so dargestellt, wie sich in Wirklichkeit sind. Das führt zur Situation, dass Fans vielleicht sagen könnten: ‘Das ist wirklich ein Depp.’ Dabei ist dieser Fahrer überhaupt nicht so.»
«Ich habe mit den Leuten gesprochen, die für die Show verantwortlich sind. Wir sind übereingekommen, wie wir künftig zusammenarbeiten können. Also schätze ich, dass ihr mich in der nächsten Staffel etwas öfter sehen werdet.»
«Was sie mit anderen Fahrern machen, das kann ich nicht kontrollieren. Aber ich will schon mitreden können, wie ich dargestellt werde. Ich will die Möglichkeit haben zu sagen – sorry, aber so will ich nicht präsentiert werden. Sie haben meinen Standpunkt verstanden, mal sehen, wie das weitergeht.»
Aber geändert hat sich offenbar wenig, wie Max nun auf einem Twitch-Stream festgehalten hat. Es geht im Detail um das GP-Wochenende von Miami 2024, wo McLaren-Fahrer Lando Norris seinen ersten Formel-1-Sieg holte und Verstappen Zweiter wurde.
Auf Netflix wird das so dargestellt, dass wir auf der eine Seite den jubilierenden Norris haben und auf der anderen einen Max sehen, der offenbar ziemlich bedient ist. Gewürzt durch ein Zitat von F1-Champion Jenson Button, dass Max wohl derzeit mental an keinem guten Ort sei.
Aber darüber kann Verstappen nur müde lächeln. Denn auf Twitch sagt der Niederländer: «Allem Anschein nach war ich nach Miami sehr niedergeschlagen. Aber in Wahrheit habe ich mich am Sonntagabend wunderbar amüsiert, also weiss ich nicht, wieso ich da so tieftraurig gewesen sein soll. Aber es ist vielleicht gescheiter, wenn ich dazu nicht mehr sage.»