Formel 1: So fuhr Lando Norris zum Sieg

Lando Norris (McLaren/3.): «Was heisst hier positiv?»

Von Mathias Brunner
Lando Norris in Melbourne

Lando Norris in Melbourne

​Einhellige Meinung nach den Wintertests der Formel 1: McLaren hat die Nase vorn. Prompt fuhr Lando Norris im ersten Australien-Training Bestzeit, im zweiten ist er Dritter. Wie ordnet er das alles ein?

Der frühere Formel-1-Fahrer Christian Danner hat einmal festgehalten: «Die Ergebnisse der Freitagtrainings sind reine Kaffeesatz-Leserei.»

Wie also sollen wir das Geschehen des ersten Tages auf dem Albert Park Circuit von Melbourne einstufen? In den ersten 60 Trainingsminuten hat der vierfache GP-Sieger und WM-Favorit Lando Norris im McLaren die Nase vorn gehabt, nach dem zweiten Training lautet die Reihenfolge – Charles Leclerc im Ferrari vor den beiden McLaren von Oscar Piastri und Norris.

Norris, WM-Zweiter von 2024, sieht nicht begeistert aus, als er vor die TV-Kamera tritt: «Das war soso-lala. Grundsätzlich ist das ein solider Start ins Wochenende, und wir glauben, dass wir ein verlässliches Fundament gegossen haben.»

Da schwingt irgendwo ein Aber mit, und der 25-jährige Engländer sagt denn auch: «Aber ich bin nicht glücklich mit der Fahrzeugbalance, da können wir gewiss mehr aus dem Auto holen.»

Der 128-fache GP-Teilnehmer vertieft: «Vor allem mit dem Fahrverhalten des Rennwagens, wenn wir wenig Kraftstoff an Bord haben, gibt es noch Einiges zu tun. Ich bin etwas zufriedener mit dem Handling des Autos in den Dauerläufen.»

«Wenn ich das Geschehen heute damit vergleiche, was ich an den drei Testtagen in Bahrain festgestellt habe, dann erkenne ich das gleiche Bild – das Fahrzeug verhält sich zu wenig konstant mit unterschiedlicher Spritlast. Da gibt es viele kleine Problemchen, einfach ist das nicht.»

Auf die Frage, ob es zu früh sei festzustellen, dass dies ein positives Jahr werde, antwortet Lando mit Ironie in der Stimme: «Was heisst hier positiv? Ich glaube, wir werden 2025 stark sein. Aber auch unsere Gegner, angefangen mit Ferrari werden bei der Musik sein, also hat sich am Gesamtbild nichts geändert. Was weiss ich schon?»

Eindruck aus Körpersprache und Aussagen: Lando Norris ist mit seinem Wagen derzeit nicht happy. Aber er hätte um ein Haar auch im zweiten Training Bestzeit erzielt. Die Gegner werden sich fragen müssen: Wie schnell ist dieses Auto eigentlich, wenn es für Norris nach Wunsch liegt?

2. Training, Melbourne

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:16,439 min
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:16,563
03. Lando Norris (GB), McLaren, 1:16,580
04. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:16,784
05. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:16,859
06. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:17,019
07. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:17,063
08. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:17,161
09. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:17,279
10. George Russell (GB), Mercedes, 1:17,282
11. Carlos Sainz (E), Williams, 1:17,302
12. Alex Albon (T), Williams, 1:17,302
13. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:17,330
14. Jack Doohan (AUS), Alpine, 1:17,394
15. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:17,493
16. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:17,634
17. Liam Lawson (NZ), Red Bull Racing, 1:17,640
18. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:17,847
19. Esteban Ocon (F), Haas, 1:18,034
20. Oliver Bearman (GB), Haas, keine Zeit

1. Training, Melbourne

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:17,252 min
02. Carlos Sainz (E), Williams, 1:17,401
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:17,461
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:17,670
05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:17,696
06. Alex Albon (T), Williams, 1:17,713
07. George Russell (GB), Mercedes, 1:17,716
08. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:17,736
09. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:17,847
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:18,057
11. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:18,061
12. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:18,071
13. Jack Doohan (AUS), Alpine, 1:18,232
14. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:18,390
15. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:18,438
16. Liam Lawson (NZ), Red Bull Racing, 1:18,455
17. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:18,505
18. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:18,586
19. Esteban Ocon (F), Haas, 1:19,139
20. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:19,312

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