MotoGP: Albtraum für Aprilia wird wahr

Ex-Chef Vowles: Warum Franco Colapinto abliefern wird

Von Silja Rulle
Williams-Teamchef James Vowles

Williams-Teamchef James Vowles

Franco Colapinto steht in Imola vor seiner Formel-1-Rückkehr mit Alpine. Sein ehemaliger Chef James Vowles glaubt an seinen früheren Schützling und dessen Stärke. Der Brite schätzt ein: «Er ist unglaublich schnell.»

Er ist zurück! Franco Colapinto fährt bei Imola-GP sein zweites Formel-1-Debüt. Alpine beruft den jungen Argentinier für mindestens fünf Rennen zum Stammfahrer. Bereits im Vorjahr hatte Colapinto sein erstes F1-Debüt absolviert: ebenfalls in Italien (Monza).  

Colapinto fuhr seine ersten neun GPs für Williams. Er sprang dort ein, als das britische Team sich vom glücklosen Logan Sargeant getrennt hatte – und er überzeugte. Williams hatte allerdings bereits Carlos Sainz für 2025 verpflichtet. Daher war klar, dass es für Colapinto nur ein Engagement auf Zeit sein würde. 

Colapinto wurde Ende der Saison bereits mit einem Engagement bei Alpine in Verbindung gebracht – da hatte der französische Rennstall allerdings bereits Jack Doohan unter Vertrag. Colapinto kam also erst als dritter Fahrer zu den Franzosen – und fährt nun mindestens die nächsten fünf Rennen für Alpine, während Doohan zur Seite treten muss. Diesen Fahrertausch hatte Alpine nach dem Miami-GP offiziell gemacht. Wilde Fahrerrotation bei Alpine! Wer ab dem Silverstone-GP fährt (wenn Colapintos fünf Rennen durch sind), ist noch nicht klar und soll dann entschieden werden. 

Williams-Teamchef James Vowles, der Colapinto im Vorjahr die Chance zum Debüt gab, verfolgt den Weg seines ehemaligen Schützlings weiter. Er sagt: «Ich bin der Meinung, dass die Erfahrungen, die man in einem solchen Team sammelt, von unschätzbarem Wert sind. Es ist Zeit auf der Strecke, es ist Zeit in einem schwierigen Umfeld – und wenn man diese Phase übersteht, geht man gestärkt daraus hervor. Franco ist stark, daher denke ich, dass er in dieser Phase noch am richtigen Ort ist.»

Dass Colapinto auf Knopfdruck und unter Druck liefern kann, bewies er im Vorjahr. Er sammelte fünf Punkte, allerdings verunfallte er auch mehrfach. Der Argentinier war vor seinem Wechsel zu Alpine Teil der Williams-Akademie zur Nachwuchsförderung, musste diesen Platz nun aufgeben. 

Vowles: «Wir sind sehr glücklich, dass wir diesen Transfer mit Alpine machen konnten, weil es seine beste Chance auf ein Cockpit ist, für 2025 oder vor allem für 2026.» Dann tritt ein neues Reglement in Kraft. «Ich bin stolz darauf, dass er Teil unserer Akademie war und dass wir eine Verantwortung dafür tragen, dass er heute an den Start geht. Was man bei uns gesehen hat, ist, dass er sehr schnell auf Geschwindigkeit gekommen ist. Er ist unglaublich schnell, daher denke ich, dass er unabhängig von der Frist, die sie ihm gesetzt haben, in dieser Zeit gute Arbeit leisten wird.» Vowles dürfte aber wohl auch hoffen: nicht zu gut. Schließlich ist der frühere Schützling nun Konkurrent.

Miami-GP, Miami International Autodrome

01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:28:51,587 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +4,630 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +37,644
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +39,956
05. Alex Albon (T), Williams, +48,067
06. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +55,502
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +57,036
08. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +1:00,186 min
09. Carlos Sainz (E), Williams, +1:00,577
10. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1:14,434
11. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1:14,602
12. Esteban Ocon (F), Haas, +1:22,006
13. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:30,445
14. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +1 Runde
15. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1 Runde
16. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
Out
Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, Aufgabe nach Kollision
Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, Antriebseinheit
Oliver Bearman (GB), Haas, Antriebseinheit
Jack Doohan (AUS), Alpine, Reifenschaden nach Kollision

WM-Stand (nach 6 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 131 Punkte
02. Norris 115
03. Verstappen 99
04. Russell 93
05. Leclerc 53
06. Antonelli 48
07. Hamilton 41
08. Albon 30
09. Ocon 14
10. Stroll 14
11. Tsunoda 9
12. Gasly 7
13. Sainz 7
14. Hülkenberg 6
15. Bearman 6
16. Hadjar 5
17. Alonso 0
18. Lawson 0
19. Doohan 0
20. Bortoleto 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 246 Punkte
02. Mercedes 141
03. Red Bull Racing 105
04. Ferrari 94
05. Williams 37
06. Haas 20
07. Aston Martin 14
08. Racing Bulls 8
09. Alpine 7
10. Sauber 6

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