Formel 1: Max Verstappen ist genervt

Max Verstappen: Nach Set-up-Änderung wieder vorn?

Von Vanessa Georgoulas
Dr. Helmut Marko glaubt, dass Max Verstappen im Qualifying wieder um die Spitze mitkämpfen kann

Dr. Helmut Marko glaubt, dass Max Verstappen im Qualifying wieder um die Spitze mitkämpfen kann

Für Formel-1-Weltmeister Max Verstappen begann der Trainingsfreitag in Kanada mit der schnellsten Runde vielversprechend. Er endete aber mit dem neunten Platz enttäuschend. Das Team weiss, was zu tun ist.

Die jüngsten drei Grands Prix auf dem Circuit Gilles Villeneuve hatte Max Verstappen für sich entschieden. Doch schon vor dem Start des diesjährigen Montreal-Wochenendes stellte der vierfache Formel-1-Champion klar: Mit einem vierten Triumph in Folge rechnet er nicht.

«Diesmal ist die Sachlage etwas anders», winkte er in seiner Medienrunde ab. «Es wäre schon ein gutes Ergebnis, wenn wir es schaffen, mit Ferrari und Mercedes um einen Podestplatz zu kämpfen.» An Spitzenreiter McLaren denke er gar nicht, betonte der 65-fache GP-Sieger gewohnt unverblümt.

Doch im ersten Training war Verstappen mit seiner Bestzeit von 1:13,193 min der Schnellste, während die Papaya-Konkurrenz einen enttäuschenden Auftakt erlebte. Lando Norris landete auf dem siebten Platz, ihm fehlte fast eine halbe Sekunde auf die Zeit des Niederländers. WM-Leader Oscar Piastri musste sich gar mit einer Sekunde Rückstand und Position 14 auf der ersten Zeitenliste begnügen.

Am Nachmittag hatte dann Norris die Nase klar vor Verstappen. Der Brite blieb nur 28 Tausendstel über der Tagesbestzeit, die George Russell aufgestellt hatte. Verstappen fehlten hingegen mehr als fünf Zehntel auf die Bestmarke des Mercedes-Piloten. Auch Piastri, der die sechstschnellste Runde fuhr landete in der Zeitenliste vor dem Titelverteidiger, der sich mit Platz 9 begnügen musste.

Das lag an zwei kleinen Set-up-Anpassungen, die das Team zwischen den beiden Sessions vorgenommen hatte, verriet Dr. Helmut Marko im «Sky»-Interview. Diese hätten das Fahrverhalten ziemlich stark verschlechtert. Der Red Bull-Motorsportberater sagte: «Sie haben wieder das Springen über die Randsteine und die Instabilität hervorgerufen.» Deshalb werde man diese wieder rückgängig machen, erklärte er, und fügte an: «Das zeigt wieder, wie eng das Arbeitsfenster unseres Autos ist.»

Mit Blick aufs Qualifying bleibt der Grazer zuversichtlich. Man wisse ja jetzt, wieso es im zweiten Training nicht nach Wunsch lief. Und er verwies auf die Longrun-Performance, die vielversprechend ausfiel: «Wir waren da ungefähr auf Augenhöhe mit Piastri, und auch der Reifenverschleiss hielt sich in Grenzen. Wir freuen uns deshalb auf das Qualifying und ich denke, wir werden vorne mitkämpfen können.»

2. Training, Kanada

01. George Russell (GB), Mercedes, 1:12,123 min
02. Lando Norris (GB), McLaren, 1:12,151
03. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:12,411
04. Alex Albon (T), Williams, 1:12,445
05. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:12,458
06. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:12,562
07. Carlos Sainz (E), Williams, 1:12,631
08. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:12,653
09. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:12,666
10. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:12,751
11. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:12,799
12. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:12,874
13. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:12,896
14. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:12,914
15. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:12,939
16. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:13,080
17. Esteban Ocon (F), Haas, 1:13,175
18. Franco Colapinto (RA), Alpine, 1:18,898
19. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, ohne Zeit
Nicht im Einsatz: Charles Leclerc (MC), Ferrari

1. Training, Kanada

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:13,193 min
02. Alex Albon (T), Williams, 1:13,232
03. Carlos Sainz (E), Williams, 1:13,275
04. George Russell (GB), Mercedes, 1:13,535
05. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:13,620
06. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:13,631
07. Lando Norris (GB), McLaren, 1:13,651
08. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:13,737
09. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:13,817
10. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:13,885
11. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:13,927
12. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:13,972
13. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:14,002
14. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:14,198
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:14,203
16. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:14,324
17. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:14,520
18. Esteban Ocon (F), Haas, 1:14,605
19. Franco Colapinto (RA), Alpine, 1:14,645
20. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:14,821

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