Formel 1: Ein ungeklärter Mordfall

George Russell zu Leclerc-Duell: «Etwas brenzlig»

Von Vanessa Georgoulas
George Russell

George Russell

George Russell schaffte es im Ungarn-GP von Startplatz 4 aufs Podest. Den dritten Platz erkämpfte er sich gegen Charles Leclerc. An der Fahrweise des Ferrari-Stars aus Monte Carlo übte er hinterher deutliche Kritik.

Es war ein Duell, bei dem allen Zuschauern und wohl auch den Beteiligten der Atem stockte: George Russell setzte Polesetter Charles Leclerc im 14. Grand Prix der Saison auf dem Hungaroring gehörig unter Druck, nachdem dieser bereits hinter die beiden McLaren-Piloten Lando Norris und Oscar Piastri auf den dritten Platz zurückgefallen war.

Leclerc verteidigte den potenziellen Podestrang mit allen Mitteln und dabei kam es auch zur Berührung zwischen dem Duo. Russell ärgerte sich wortreich über Funk, dass der Monegasse die Spur wechselte, als sie bereits in der Bremszone waren. Mercedes-Teamchef Toto Wolff beruhigte seinen Schützling und versicherte ihm, dass er den Gegner in Rot noch schnappen würde.

Damit behielt der Wiener Recht, denn kurz darauf kam Russell vorbei. Leclerc griff nochmals an und das Duo berührte sich in der ersten Kurve und die Regelhüter Felix Holter, Derek Warwick, Matthew Selley und István Moni schauten sich das Duell der Beiden nochmals genauer an, danach brummten sie dem Ferrari-Star eine 5-sec-Zeitstrafe auf.

Russell sagte nach dem Rennen, das er als Dritter auf dem Treppchen beendete: «Ich bin wirklich glücklich mit dem heutigen GP, das Qualifying verlief überraschend, eigentlich war das ganze Wochenende für alle eine Überraschung. Aber ich bin glücklich, wieder auf das Podest zurückkehren zu können.»

Zum Fight gegen Leclerc sagte er: «Das war an einigen Stellen etwas brenzlig. Wenn man sich zu einem Angriff entschliesst und der Fahrer vor einem die Spur wechselt, dann ist man bereits am Limit und hat nicht mehr viel Spielraum. Ich glaube, wir kamen uns beim zweiten Mal etwas zu nahe und ich bin einfach nur froh, dass wir das unbeschadet überstanden haben und nun entspannt in die Pause gehen können.»

Ungarn-GP, Hungaroring

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:35:21,231 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +0,698 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +21,916
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +42,560
05. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +59,040
06. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +1:06,169 min
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:08,174
08. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +1:09,451
09. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +1:12,645
10. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +1 Runde
11. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1
12. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +1
13. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +1
14. Carlos Sainz (E), Williams, +1
15. Alex Albon (T), Williams, +1
16. Esteban Ocon (F), Haas, +1
17. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1
18. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1
19. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
Out
Oliver Bearman (GB), Haas, Unterboden beschädigt

WM-Stand (nach 14 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 284 Punkte
02. Norris 275
03. Verstappen 187
04. Russell 172
05. Leclerc 151
06. Hamilton 109
07. Antonelli 64
08. Albon 54
09. Hülkenberg 37
10. Ocon 27
11. Alonso 26
12. Stroll 26
13. Hadjar 22
14. Gasly 20
15. Lawson 20
16. Sainz 16
17. Bortoleto 14
18. Tsunoda 10
19. Bearman 8
20. Colapinto 0
21. Doohan 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 559 Punkte
02. Ferrari 260
03. Mercedes 236
04. Red Bull Racing 194
05. Williams 70
06. Aston Martin 52
07. Sauber 51
08. Racing Bulls 45
09. Haas 35
10. Alpine 20

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