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Tost über Verstappen-Debüt: «Da war nur Vollgas»

Von Gino Bosisio
Franz Tost und Max Verstappen 2023 in Abu Dhabi. Es war Tosts Abschied als AlphaTauri-Teamchef

Franz Tost und Max Verstappen 2023 in Abu Dhabi. Es war Tosts Abschied als AlphaTauri-Teamchef

20 Jahre nach dem Debüt ging es bei ServusTV in «Sport und Talk aus dem Hangar-7» um den Aufstieg von Red Bull Racing – und das spektakuläre Debüt von Max Verstappen mit gerade mal 17 Jahren beim Schwesterteam.

In der TV-Sendung «Sport und Talk aus dem Hangar-7» war am Montagabend auch der Aufstieg von Red Bull Racing ein Thema. Vor 20 Jahren gab das Team in Melbourne sein Debüt. Damals holten der Schotte David Coulthard und der heutige ServusTV-Experte Christian Klien gleich die Ränge 4 und 7. Acht Fahrer-WM-Titel stehen bei Red Bull Racing mittlerweile zu Buche.

Vier dieser Titel holte Sebastian Vettel. Thema in der Expertenrunde: Vettels Monza-Sieg 2008 – damals noch im Schwesterteam Toro Rosso. Gerhard Berger: «Wir wussten, dass wir mit den Fahrern nicht konkurrenzfähig sind. Dann haben wir uns nach langem Hin und Her entschlossen, die Fahrer zu tauschen – in Absprache mit Helmut Marko und Didi Mateschitz haben wir uns dann abgestimmt. Es war dann ziemlich klar, dass es Sebastian Vettel ist.»

Franz Tost erinnert sich: «Sebastian mussten wir damals bei Sauber loseisen, das ist uns gut gelungen. Er hat das Team vorwärtsgebracht. Wir hatten ein Newey-Chassis und einen Ferrari-Motor, der damals sehr, sehr gut war.» In Monza begann es bereits mit Regen. Tost: «Aber die anderen Fahrer sind kaum rausgefahren. Wir haben unsere Fahrer dennoch rausgeschickt, damit sie die Piste kennenlernen und Vertrauen gewinnen. Sebastian hat dann einen super Job gemacht. Giorgio Ascanelli war damals der technische Leiter, der hat sehr viel Erfahrung gehabt, hat das gemanagt. Das war sicher der Start der Karriere für Sebastian Vettel.»

Einige Jahr später, 2014, setzten sie den 17-jährigen Verstappen in Suzuka in den Toro Rosso. Tost zur Vorgeschichte: «Wir haben Max schon vorher beobachtet im Kart, wie er da überlegen war. Ich habe dann auch jedes Formel-3-Rennen beobachtet: Er hatte eine Fahrzeugbeherrschung, das war der Wahnsinn! Dann kam dieses Rennen auf dem Norisring. Auf nasser Piste am Norisring war er pro Runde eine Sekunde schneller als alle anderen.»

Dann reagierten die Bosse – es gab den Formel-1-Test für den Teenager Max. Tost: «Wir sind dann nach Adria gefahren, eine kleine Strecke zwischen Monza und Imola. Max hatte überhaupt keine Probleme mit dem Speed und mit den Bremsen. Er ist sofort mit dem Auto zurechtgekommen. Wir hätten den Max nicht fahren lassen, wenn wir nicht zu hundert Prozent überzeugt gewesen wären. Dann haben wir gesagt: Er fährt nächstes Jahr. Dann haben wir gesagt, okay fangen wir gleich an. Das nächste Rennen war dann Suzuka. Max hat mit fünf angefangen, er hatte zehn Jahre Erfahrung und er hat ja die Jos-Verstappen-Schule gehabt – da war nur Vollgas.» Max‘ Papa Jos war selbst Formel-1-Fahrer.

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