Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Grosjean (Lotus) spottet: «Wir fahren mit 30 Prozent»

Von Mathias Brunner
Romani Grosjean

Romani Grosjean

Die GP-Rennställe erwartet beim zweiten Saisonrennen in Malaysia-GP überaus heisses, aber auch stürmisches Wetter. Für Lotus ist das eine noch grössere Aufgabe als für andere Teams.

Die Wetterfrösche sind sich für einmal einig: die Vorhersagen für die ganze Woche vor dem zweiten WM-Lauf der Formel-1-Saison in Sepang (ausserhalb von Kuala Lumpur) lauten – überaus heisses Wetter (bis zu 38 Grad!), dazu jeden Tag heftige Gewitter. Wie immer wissen aber auch die Meteorologen nicht, wann genau es zu schütten beginnt. Die Regenstürme in Sepang können eine überaus lokale Angelegenheit sein: am Flughafen giesst es wie aus Kübeln, nur wenige Kilometer entfernt auf der Rennstrecke bleibt es trocken. Oder umgekehrt.

Lotus-Fahrer Romain Grosjean weiss: «Die grösste Herausforderung in Malaysia sind jeweils Hitze und Luftfeuchtigkeit. Üblicherweise beginnen die Regenfälle genau dann, wenn wir am Fahren sind, also nachmittags um vier.»

Für Lotus ist der Malaysia-GP besonders hart: Noch immer knabbern die Schwarzen an einem Rückstand aus den Wintertests, Grosjean findet, «Melbourne war für uns nichts anderes als ein grosser Test. Immerhin haben wir im Rennen mehr Runden an einem Stück geschafft als je zuvor, das ist positiv. Was ich anstrebe, ist ein reibungsloses Wochenende, damit wir mehr übers Auto lernen können.»

Davon sollte der Genfer nicht ausgehen: Selbst Renault-Rennställe, die im Winter in Bahrain tüchtig zum Fahren kamen (wie Caterham) stolperten in Australien von einem Problem zum nächsten. Aber Grosjean lässt sich nicht einschüchtern: «Wir machen rasant Fortschritte, und wir sind gierig auf mehr. Zum Glück hatten wir eine Pause nach dem Australien-GP, so dass sich die Mechaniker mal ausschlafen konnten – das haben sie gebraucht!»

Grosjean gibt freimütig zu, kein Freund der neuen Modellgeneration zu sein: «Das Fahren ist nicht so angenehm wie zuvor. Besonders die Energierückgewinnung ist mit Speichern und Freigeben sehr komplex. Du fährst die meiste Zeit im Rennen nicht mit 90 Prozent deiner Möglichkeiten, wie im vergangenen Jahr, sondern nur noch mit 30. Daran muss man sich erst mal gewöhnen. Gegenwärtig bin ich als Fahrer ein wenig frustriert. Aber die Regeln sind für alle gleich, also muss ich mich damit abfinden.»

Romains Vorhersage für den Malaysia-GP: «Wir haben in Australien Favoriten gesehen, die auf einmal Probleme hatten, wir haben Fahrer vorne mitmischen gesehen, die wir dort nicht erwartet hätten. Es bleibt unvorhersehbar, keiner weiss wirklich, wo er steht. Ich halte Mercedes und McLaren für sehr stark. Da müssen wir hinkommen.»

«Wir haben in den 44 Runden Australien mehr gelernt als in den ganzen Wintertests zuvor! Der Ausfallgrund von Pastor und mir war der Gleiche – eine Welle der kinetischen Energierückgewinnung. Das war zwar ärgerlich, aber immerhin ist der Ausfallsgrund kein Mysterium, und wir können darauf reagieren.»

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