SBK: Toprak analysiert seinen Teamkollegen

Marko (Red Bull): «Frontflügel beim Stopp beschädigt»

Von Vanessa Georgoulas
Dr. Helmut Marko: «Wir sind gegenüber Australien wieder einen Schritt näher an Mercedes herangekommen»

Dr. Helmut Marko: «Wir sind gegenüber Australien wieder einen Schritt näher an Mercedes herangekommen»

Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko zieht nach dem zweiten Saisonrennen in Malaysia Bilanz und erklärt, was bei Pechvogel Daniel Ricciardo alles schief lief.

Wer hätte das nach dem Testdesaster in diesem Winter gedacht: Auch nach dem zweiten Grand Prix der neuen Formel-1-Turbo-Ära strahlte ein Red Bull Racing-Pilot vom Podest. Während beim Saisonauftakt Daniel Ricciardo als Zweiter ins Ziel gekommen war (aber hinterher wegen eines Streits über die Benzindurchflussmenge wieder disqualifiziert wurde), kreuzte diesmal Sebastian Vettel die Ziellinie auf Position 3.

Dafür erntete der 26-jährige Heppenheimer Lob von Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko: «Die Performance von Sebastian war tadellos und wir sind gegenüber Australien wieder einen Schritt näher an Mercedes herangekommen. Bei Sebastian war alles im grünen Bereich. Zwischendurch war er ganz knapp an Rosberg dran, aber leider wurden in jener Phase, in der er hätte überholen können, die gelben Flaggen geschwenkt. Wir waren mit unserem Speed heute zufrieden.»

Helmut Marko: «Hauptlast liegt bei Renault»

Der strenge Grazer weiss aber auch: «Das reicht bei weitem noch nicht, wir müssen härter arbeiten, und Renault muss auch härter arbeiten.» Auf die Frage, was man in der kurzen Zeit bis zum nächsten Rennen in Bahrain denn tun könne, um den Abstand zu den silbernen Spitzenreitern zu verkleinern, erklärt er: «Das, was wir seit dem letzten Test in Bahrain machen, nämlich das Auto weiterzuentwickeln. Aber die Hauptlast liegt bei den Renault-Ingenieuren. Die müssen den Motor standfest machen, die Software zum Funktionieren bringen, und dafür sorgen, dass mehr Power kommt.»

Aber auch in den eigenen Reihen steht eine ausgiebige Fehleranalyse an, nachdem der hervorragend gestartete Red Bull Racing-Neuzugang Daniel Ricciardo das Rennen nach einem verpatzten Boxenstopp schliesslich aus strategischen Gründen an der Box beendete. Marko schildert: «Bis zum letzten Stopp von Daniel war das ganze Team super unterwegs. Ferrari hatten wir im Griff, aber dann ist halt leider dieser Fehler passiert. Das Vorderrad war nicht richtig montiert, und ich glaube auch, dass der Wagenheber nicht richtig hineingeschoben wurde. Dabei wurde wohl auch der Frontflügel beschädigt. Da führte dann eins zum anderen. Die Strafe dafür war gerechtfertigt.»

SkyTV-Experte Marc Surer wundert sich über Markos Analyse: «Der Flügel muss ein Gewicht von 100 kg aushalten, das geben die Sicherheitsbestimmungen vor. Ich frage mich, wie man da mit einem Wagenheber einen solchen Schaden anrichten kann.»

Dass Ricciardo zudem auch ein Problem mit dem umstrittenen Durchflussmengenmesser hatte, der ihm schon in Australien den Podestplatz gekostet hatte, kam erschwerend hinzu. Marko erklärt: «Dieses Problem hatten wir über das Wochenende mehrmals. Das hatte auch Toro Rosso. Inzwischen haben wir das aber mit der FIA in Einklang gebracht. Das Problem war: Entweder zeigte der Sensor nicht richtig an oder er zeigte gar nichts an, da gibt es verschiedene Variationen. Die FIA gibt eine Kalibrierung vor, und wenn diese in Ordnung ist, dann ist das auch okay für uns. Das war in Australien anders, da haben wir durch die Vorgaben zu viel Power verloren. Die Kommunikation zwischen dem Team und der FIA war hier aber in Ordnung.»

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