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John Watson: «Haas hätte ein Team kaufen sollen»

Von Petra Wiesmayer
Gene Haas hätte besser daran getan, ein bestehendes Team zu kaufen, findet Joh  Watson

Gene Haas hätte besser daran getan, ein bestehendes Team zu kaufen, findet Joh Watson

Ex-Formel-1-Fahrer John Watson findet, dass Gene Haas die Idee aufgeben sollte, das Hauptquartier seines Formel-1-Teams Charlotte, North Carolina, aufzuschlagen.

Amerikaner sind bekannt dafür, dass sie ausgesprochen begeisterungsfähig sind und auch ihren Patriotismus offen und leidenschaftlich ausleben. Gene Haas, der künftige Besitzer seines eigenen Formel-1-Rennstalls, macht da keine Ausnahme. Der NASCAR-Teambesitzer stürzt sich mit aller Kraft in sein neues Projekt, um schon in der kommenden Saison oder spätestens 2016 in der Königsklasse mitzumischen. Ein ehemaliger Formel-1-Pilot fürchtet allerdings, dass dem 61-Jährigen sein Patriotismus in diesem Fall zum Verhängnis werden könnte.

John Watson kann es nicht nachvollziehen, wieso Haas sein neues Fabrikgebäude ausgerechnet in Charlotte, im US-Staat North Carolina, baut. Der 67-Jährige hat zwar noch nie ein Team geleitet, war aber Zeuge, wie der letzte Versuch eines US-amerikanischen Teams, in die Königsklasse einzusteigen, scheiterte. USF1 hatte seinen Sitz ebenfalls in Charlotte, schaffte es 2010 aber nicht einmal in die Startaufstellung.

Haas Plan, neben dem Hauptsitz in Charlotte vielleicht noch «ein kleines Büro in Deutschland oder Italien zu unterhalten», um die Verbindung zu Chassis-Hersteller Dallara und den Zusammenbau der Autos zu erleichtern, werde sicher nicht reichen, um Erfolg in der Formel 1 zu haben, glaubt Watson.

«Für mich ist das der falsche Schritt», sagte der Ire gegenüber Sky Sports. «Sein Auto wird rund um das Dallara-Chassis entstehen. Wieso richtet er sich dann in Nordamerika ein, wenn alles aus Europa nach Nordamerika eingeflogen werden muss und dann nach Europa zurück gebracht wird, um da zusammengebaut zu werden? Ich fürchte, dass er schon in der Defensive beginnt, wenn er die Basis seines Teams in North Carolina einrichtet.»

Für Haas wäre viel einfacher und sinnvoller gewesen, ein bestehendes Team zu kaufen, die Infrastruktur mit zu übernehmen und darauf aufzubauen, findet Watson. «Das wäre der logische Weg gewesen», meinte der ehemalige McLaren-Pilot. «Es gibt einige Teams auf dem Markt, die verfügbar gewesen sein könnten, aber Haas sich für eine andere Richtung entschieden. Vielleicht ändert sich das im Laufe der Saison ja noch...»

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