Knall in der Formel 1: Williams disqualifiziert

Giancarlo Minardi zum Akustik-Turbo: «Völlig absurd»

Von Mathias Brunner
Die früheren Minardi-Besitzer Paul Stoddart (links) und Giancarlo Minardi

Die früheren Minardi-Besitzer Paul Stoddart (links) und Giancarlo Minardi

Formel-1-Rennstallgründer Giancarlo Minardi (66) schimpft über die Versuche, GP-Renner lauter zu machen: «Ich frage mich, ob in der Formel 1 Prioritäten richtig gesetzt werden.»

Der lobenswerte, aber missglückter Versuch von Mercedes beim Barcelona-Test, das Formel-1-Motorengeräusch lauter zu machen, hat viele Reaktionen erzeugt. Auch der frühere Formel-1-Rennstallgründer Giancarlo Minardi (aus dessen Team Toro Rosso hervorging) hat sich das Geschehen in Barcelona angeschaut – und er kann nur den Kopf schütteln.

«Ich finde es völlig absurd, dass sich die Formel 1 mit dieser Diskussion um den Lärm befasst», sagt der Italiener. «Das ist doch nicht das Hauptproblem im Grand-Prix-Sport. Da muss ich mich schon fragen, ob die Prioritäten richtig gesetzt werden. Wieso kümmert man sich nicht darum, dass wir ein ausgeglicheneres Feld haben? Ich meine – in Spanien betrug der Abstand zwischen dem besten Mercedes und dem ersten Verfolger 49 Sekunden, das ist eine Weltreise. Vom Abstand zu Ferrari will ich gar nicht erst anfangen. Ich habe inzwischen den Eindruck, dass Mercedes mit seinen Gegner nur spielt.»

«Bei Red Bull Racing, Lotus und Williams hatte ich in Spanien dennoch den Eindruck, dass sie Fortschritte machen. Das kann ich von Ferrari leider nicht behaupten: Fernando Alonso konnte der Überrundung eben noch entgehen, Kimi Räikkönen dahinter nicht. Die Überlegenheit von Mercedes erinnert mich an die Dominanz von McLaren Ende der 80er, anfangs der 90er Jahre.»

Allerdings ist nicht alles schlecht in der neuen Formel 1. Giancarlo Minardi lobt: «Ich finde es fabelhaft, dass gewisse Teams jetzt dazu übergehen, bei den Tests jungen Piloten eine Chance zu geben – so wie McLaren mit Stoffel Vandoorne. Einige Teams nutzen die Testfahrer als Geldquelle, aber McLaren gewiss nicht. Hier wird gezielt Talent gefördert, das gefällt mir.»

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