Valentino Rossi sucht das Glück

Ex-Schumacher-Manager: «Ecclestone ist viel zu alt»

Von Petra Wiesmayer
Willi Weber kan die Fans verstehen

Willi Weber kan die Fans verstehen

Michael Schumachers ehemaliger Manager Willi Weber kann der heutigen Formel 1 nicht viel abgewinnen. Weder die Fahrer noch die Autos finden seinen Beifall und auch Bernie Ecclestone bekommt sein Fett weg.

Willi Weber war mehr als 20 Jahre lang Michael Schumachers Manager bevor sich das Duo 2010 trennte und er kümmerte sich unter anderem bis 2011 auch um Nico Hülkenbergs Karriere. Der 72-Jährige hat viele Fahrer kommen und gehen sehen, mit der heutige Formel 1 kann er sich aber gar nicht mehr anfreunden. «Es gibt viele Gründe für den Niedergang der Formel 1. Der Fisch stinkt am Kopf», sagt Weber in der Sport Bild bezüglich der schwindenden Zuschauerzahlen in der Königsklasse.

«Bernie Ecclestone ist viel zu alt, um im Zeitalter der neuen Medien noch richtig durchzublicken. Und FIA-Präsident Jean Todt hat nicht die Kraft, sich durchzusetzen. Diese Herren denken nur an ihre eigenen Interessen und machen so den Sport kaputt», findet er. Aber nicht nur die Macher des Sports, auch die Fahrer macht Weber für das immer weiter sinkende Interesse der Fans verantwortlich.

«Wer will denn die Weicheier von heute sehen, die über Funk nur noch rumheulen?», klagt er. «Es gibt keine Charakterköpfe mehr, wie es Michael Schumacher, Ayrton Senna oder Jacques Villeneuve waren. Die hätten nicht am Funk gejammert, sondern ihre Antwort auf der Strecke gegeben.» Er könne den Fans keinen Vorwurf machen, dass sie weniger an die Rennstrecken kämen und auch den Fernseher immer öfter ausgeschaltet lassen, denn auch die Autos seine nur wenig attraktiv.

«Die sind nicht nur potthässlich, man hört sie nicht mal mehr. Da schaffen sich die Kids lieber ihre eigene Welt auf der Playstation», fügte er hinzu, eine Meinung, die auch der ehemalige Formel-1-Pilot und Ex-Teamchef Gerhard Berger teilt.

«Die Formel 1 ist zur Formel Diskussion verkommen. Es muss einen starken Mann geben, der im Schulterschluss mit der FIA wieder alleine entscheidet», sagt der 54-Jährige und in erster Linie müssten die komplizierten Regeln in Angriff genommen werden. «Da blickt doch keiner mehr durch», kritisiert der Tiroler, dem besonders die doppelten Punkte beim Saisonfinale ein Dorn im Auge sind. «Diese Regel ist einfach nur Mist und muss weg!»

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